Lokale Aktionsgruppe Leader Plus Lokale Aktionsgruppe Leader Plus: Wandel, der weitere Gestalt annimmt
Ragösen/MZ. - Im Ragösener Rosenhof saßen diejenigen beisammen, die für Projekte im Landkreis Anhalt-Zerbst Fördergelder des Leader-Programms der EU bereits bewilligt bekommen oder aber beantragt haben. In der damit verbundenen Bürokratie machte LAG-Vorsitzender Vierenklee die Hauptschwierigkeit bei der zügigen Umsetzung der Vorhaben aus. "Wir hätten manchmal nicht mit so langen Bearbeitungszeiten gerechnet", bekannte er. Aber bange machen galt nicht, war nicht nur Vierenklees Meinung getreu dem Motto der LAG: "Ein starkes Stück Wandel zwischen Elbe und Fläming".
Regionalmanagerin Elke-Andrea Ciciewski konnte dann auch einige Erfolge aufzählen, auf die man seit Einreichen des Konzeptes blicken kann. So seien die ersten Projekte bewilligt und in Umsetzung. Als erstes war das vom Landkreis kofinanzierte Regionalmanagement bestätigt und arbeitet mittlerweile erfolgreich. Ausdruck dessen sei u. a., dass man jetzt verstärkt mit zwei der neun Lokalen Aktionsgruppen des Landes enger zusammenwirke: mit den LAG Fläming / Havel und Dübener Heide. Mit polnischen Partnern würden neue Wege der Zusammenarbeit gesucht, unter allen LAG des Landes sei ein Netzwerk im Entstehen.
Zwei weitere der insgesamt 19 Projekte seien inzwischen ebenfalls bewilligt und in voller Arbeit: Das Vorhaben der Zerbster Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde, eine Freifläche für die Arbeit mit Kindern und jungen Familien zu gestalten und ein Teilvorhaben der Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Gohrau, wo die Turnhalle ökologisch saniert werden soll.
Bei allem Optimismus: Bei anderen Projekten, die bereits auf Umsetzung warten, ist die Finanzierung noch nicht sicher. Angesichts schmalster kommunaler Haushalte sehen sich oftmals Landkreis oder Gemeinde nicht in der Lage die nötige Kofinanzierung auf die Beine zu stellen. Hier, so die einhellige Meinung, seien Mut und Phantasie gefragt, denn die Chance einer bis zu 85 prozentigen Förderung durch die EU komme - wenn überhaupt noch einmal - so schnell nicht wieder.
Dennoch Grund zu großer Freude: Für das Projekt Lignin-Gewinnung in der Coswiger Sema GmbH ist während der Konferenz der Förderbescheid durch das Regierungspräsidium Halle überreicht worden.