1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Jungandreas aus Quarantäne entlassen - DRHV-Trainer in Ferndorf wieder auf der Bank

Erlösung am Nachmittag Jungandreas aus Quarantäne entlassen - DRHV-Trainer in Ferndorf wieder auf der Bank

Von Tobias Grosse 08.05.2021, 13:23
Uwe Jungandreas kann seinem Team wieder von der Seitenlinie aus sagen, wo es lang geht.
Uwe Jungandreas kann seinem Team wieder von der Seitenlinie aus sagen, wo es lang geht. (Foto: Imago)

Dessau-Rosslau - Die erleichternde E-Mail kam am Freitagnachmittag gegen 14 Uhr. Der Coronatest von Uwe Jungandreas, der am Donnerstag nach seiner Infektion aus der Quarantäne entlassen wurde, weil er keine Symptome mehr gehabt hatte, fiel negativ aus. So-mit konnte der Cheftrainer des Dessau-Roßlauer HV schon am Abend im Abschlusstraining wieder seinem Job beim Handball-Zweitligisten nachgehen und wird auch beim Auswärtsspiel in Ferndorf an diesem Samstagabend (19.30 Uhr, live auf sportdeutschland.tv) auf die Bank zurückkehren, nachdem er am vergangenen Sonntag bei der Heimniederlage (20:22) gegen Rimpar gefehlt hatte. „Wir sind darüber alle sehr erleichtert“, sagte Sebastian Glock.

In Jungandreas’ Abwesenheit saß der Geschäftsführer zuletzt mit auf der Bank und versuchte, gemeinsam mit Assistent Thomas Vollert, sein Bestes, die Mannschaft anzuleiten. Doch der Chefcoach fehlte, natürlich. Nicht nur in seiner Präsenz und mit seiner natürlichen Autorität, sondern in erster Linie auch mit seinem feinen Gespür für das Spiel, dass sich Jungandreas in 30 Jahren an der Seitenlinie angeeignet hat.

Durch die Pleite gegen Rimpar ist Aufsteiger Dessau-Roßlau dem Tabellenkeller ein bisschen näher gekommen. Umso wichtiger ist deswegen die Partie in Ferndorf an diesem Abend. Beide Teams sind, von den Minuspunkten her gerechnet, gleichauf (29) und haben, wenn man die vier Zähler, die dem Wilhelmshavener HV am Ende der Saison wegen seiner finanziellen Probleme mit einberechnet, aktuell sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Ferndorf hat aber zwei Spiele weniger absolviert als der DRHV. „Wir müssen die Situation annehmen, nicht zu schauen, wo wir punkten könnten, sondern jedes Spiel angehen, um zu punkten“, sagt Uwe Jungandreas im Vorfeld der Partie. „Wir haben jetzt nichts mehr zu verschenken.“

Dafür ist im Vergleich zur Vorwoche aber freilich eine Steigerung nötig. „Wir müssen uns in allen Belangen zum letzten Spiel verbessern“, fordert der Cheftrainer, der um Ferndorfs Qualitäten weiß. Nachdem das Team den gesamten März über in Quarantäne verbrachte, weil mehrere Spieler und Personen aus dem Umfeld an Covid-19 erkrankt waren, kam es „bärenstark“ zurück, so Jungandreas, der den Gegner schon noch in eigener Quarantäne analysiert hatte. „In den letzten Spielen haben sie vor allem über eine sehr stabile und aggressive Abwehr ins Spiel gefunden“, hat er gesehen. In den letzten drei Heimspielen hat TuS Ferndorf fünf von sechs möglichen Punkten geholt.

Allerdings muss Coach Robert Andersson wie kein anderer Trainer in der Liga auf die Belastungssteuerung seiner Spieler achten, die bis Ende Juni noch zwölf Partien absolvieren müssen. Im letzten Auswärtsspiel beim VfL Lübeck-Schwartau ging dem Team in der zweiten Halbzeit etwas die Luft aus. Dennoch erwartet den DRHV ein hartes Stück Arbeit, wie Uwe Jungandreas analysiert hat: „Offensiv spielt Ferndorf geduldig seine Angriffe herunter und ist besonders aus dem Rückraum gefährlich. Zudem verfügen sie über sehr starke Eins-gegen-Eins-Spieler.“ Der DRHV kann im Vergleich zur letzten Woche wieder auf Jakub Hrstka nach erfolgreicher EM-Quali mit Tschechien und Yannick Danneberg (Quarantäne) zurückgreifen. Vor allem jedoch ist Chef Jungandreas zurück an der Seitenlinie.

Sebastian Glock
Sebastian Glock
(Foto: Imago)