Freiwilliges Ökologisches Jahr Freiwilliges Ökologisches Jahr: Malte Unger arbeitet im Waldkindergarten in Dessau
Dessau - An den 9. August, seinen letzten Arbeitstag im Waldkindergarten, mag Malte Unger noch nicht denken.
Einen Tag später beginnt der 21-Jährige am Berufsschulzentrum „Hugo Junkers“ eine Ausbildung zum Erzieher. Sein Traumberuf, wie er jetzt genau weiß.
Malte Unger absolviert ein freiwilliges ökologisches Jahr in dem Kindergarten mitten im Wald. Und ist rundum begeistert.
Malte Unger hat seinen Traumberuf gefunden
„Das macht super viel Spaß,, ich freue mich jeden Tag auf die Arbeit“, schwärmt der junge Mann, den die Arbeit mit den Kindern sehr fasziniert, wie er begeistert erzählt.
Und wo bekommt man schon jeden Tag frische Luft gratis dazu?, findet er auch die Idee des Waldkindergartens einfach nur super. „Jeden Tag draußen, das begeistert nicht nur mich, auch den Kindern bringt das so viel.“
Kinder seien im Waldkindergarten selbstständiger
Abgesehen davon, dass ihr Immunsystem topfit ist und Erkältungen eher selten vorkommen, werde auch ihre Kreativität unheimlich geschult.
„Ein Stock kann vieles sein, wenn es sein muss, auch ein Auto“, erklärt Malte Unger, dass es klassisches Spielzeug im Waldkindergarten nicht gibt. Und es auch nicht vermisst wird. Auch der Umgang der Erzieherinnen mit den Kindern sei anders als in normalen Kitas, findet er.
„Sie agieren mehr im Hintergrund, so dass die Kinder auch sehr selbständig sind.“ Nach seiner Ausbildung würde er gerne wieder in einer alternativen Einrichtung arbeiten.
Männliche Erzieher sind selten
Kindergärtner steht schon lange auf der Berufswunschliste von Malte Unger. „Seitdem ich zwölf bin“, schätzt er. Seine Mutti ist Kindergärtnerin, „da ist mir das wohl ein bisschen in die Wiege gelegt worden“.
Dass er in diesem Beruf als männlicher Vertreter Seltenheitswert hat, stört ihn nicht. „Da mache ich mir keine Gedanken drum, mir geht es um den Beruf, den finde ich toll.“
Freies Ökologisches Jahr im Waldkindergarten
Und seitdem er am 1. September vorigen Jahres sein FÖJ begonnen hat, weiß er, dass es die richtige Wahl für ihn ist. „Das FÖJ war eine meiner besten Entscheidungen bisher“, sagt der 21-Jährige, „das hat mich persönlich weitergebracht.“
Dazu haben auch die fünf Semesterwochen beigetragen, zu denen sich die FÖJler Sachsen-Anhalts in diesem Jahr trafen und noch treffen, um sich mit ökologischen Themen zu beschäftigen, auszutauschen und natürlich auch Spaß zu haben. „Man lernt Gleichgesinnte kennen, das ist toll.“
Kita-Leiterin ist von Malte Unger begeistert
Nicht nur Malte Unger schwärmt vom Waldkindergarten. Auch die 18 Jungen und Mädchen und Leiterin Ines Kühne sind des Lobes voll.
„Malte war ein Glücksfall für uns, er ist mit Herz und Seele dabei und kann den Kindern viel geben.“ Aber er nehme auch für sich selbst viel mit aus diesem FÖJ, ist Ines Kühne überzeugt.
Sie könne den jungen Leuten ein FÖJ oder Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) nur empfehlen. „Es ist eine Chance, sich selbst zu finden.“ Beides kann im Waldkindergarten, den es seit fast 13 Jahren gibt, absolviert werden.
FÖJ im Waldkindergarten
››Wer Interesse an einem FÖJ im Waldkindergarten hat, kann sich bei der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz bewerben. Telefon: 0391/ 5415056, E-Mail: [email protected] (mz)