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Hoch Zoe lockt ins Bad Freibäder in Dessau-Roßlau öffnen wieder - Was gibt es für Gäste zu beachten?

Nach verhaltenem Start kommt die Badesaison in der Doppelstadt auf Touren. Aber viele Schwimmer sind verunsichert: Was müssen sie beachten?

Von Heidi Thiemann 18.06.2021, 09:49
Das Freizeitbad Rodleben war am Donnerstag, wie die anderen Bäder auch, gut besucht. Abstandsregeln gelten weiterhin.
Das Freizeitbad Rodleben war am Donnerstag, wie die anderen Bäder auch, gut besucht. Abstandsregeln gelten weiterhin. (Foto: Thomas Ruttke)

Dessau-Roßlau - Sommer, Sonne, Sonnenschein: Schon vorm kalendarischen Sommeranfang lässt Hoch „Zoe“ mit Temperaturen bis 34 Grad den Schweiß rinnen. Am Donnerstag, dem bislang wärmsten Tag des Jahres, zog es viele Dessau-Roßlauer in die Schwimmbäder. Einige Corona-Regeln gab es dabei aber zu beachten.

Ins Freibad geht es jetzt wieder ohne Test, sagt Stadtsprecher Carsten Sauer. Einzig Kontaktdaten müssen noch aufgenommen werden. Im städtischen Roßlauer Erlebnisbad liegt dazu ein Formular aus. Außerdem kann auch die Luca-App genutzt werden. In Roßlau ist der Zutritt auf 500 Personen begrenzt. Denn es gelte auch beim Sonnenbaden einen Mindestabstand einzuhalten.

Dürfen Rutschen und Wasserattraktionen im Bad genutzt werden?

Und der beträgt 1,50 Meter. Pro Gast wird mit 15 Quadratmetern auf der Liegewiese gerechnet. Im Schwimmbecken sind es nicht ganz so viel: sechs Quadratmeter. Das heißt, 51 Badegäste dürften dort gleichzeitig baden und schwimmen. Im Nichtschwimmerbecken rechnet die Stadt mit 3,6 Quadratmeter pro Badegast. „Dies entspricht noch mal 152 Gästen.“

Und wie sieht es mit der Rutsche und Wasserattraktionen im Bad aus? „Die dürfen nur in Betrieb genommen werden, wenn nur wenige Leute sie nutzen.“ Auch hier ist der Mindestabstand einzuhalten. Trotz Einschränkungen - die Badesaison ist gut angelaufen, erklärt Sauer zum Roßlauer Erlebnisbad. Die Kontaktnachverfolgung mittels Handzetteln habe allerdings zu Staus im Kassenbereich geführt. „Die Badegäste sind zum großen Teil jedoch sehr verständnisvoll.“

Seit Dienstag dieser Woche kann auch im Rodlebener Bad wieder abgetaucht werden

Das sagt auch Kerstin Büttner, die mit ihrer Familie das Waldbad führt. Bis zum 7. Juni noch musste vor Ort getestet werden. „Das ist jetzt aber weggefallen“, sagt sie. Nicht jeder Gast habe dafür Verständnis gehabt. „Abstand einhalten und Hygienemaßnahmen zu beachten, das gilt aber weiterhin. Und das klappt wunderbar“, hat sie beobachtet. Immerhin 44.000 Quadratmeter groß ist die Liegewiese. Für die Badegäste ist also viel Platz. Die Mitarbeiter haben mit der Desinfektion von Liegen und Wasserfahrzeugen zwar einen erhöhten Aufwand, aber das sei nicht tragisch, findet Büttner. Vielmehr freut sie sich: „Toi, toi, toi steigt die Zahl der Badegäste an.“

Seit Dienstag dieser Woche kann auch im Rodlebener Bad wieder abgetaucht werden. „Schon im Vorjahr gab es coronabedingt Einschränkungen, das hat aber der Badefreude keinen Abbruch getan“, sagt Ortsbürgermeister Frank Rumpf. „Das hatte alles funktioniert. Davon gehe ich auch in diesem Jahr aus.“

Begrenzt ist der Zugang zum Sprungturm und zur Rutsche im Strandbad Adriaegen

Nicht nur aus Rodleben, auch aus Dessau und Zerbst kommen die Badegäste, die alle reichlich Platz finden. Sorge bereitet Rumpf weniger die Einhaltung aller Abstands- und Hygieneregeln. Vielmehr steht mit Bademeister Jürgen Necker nur ein Mitarbeiter am Beckenrand. „Wir hatten zwar eine Saisonkraft ausgeschrieben, doch es hat sich niemand gemeldet.“ Das bedeute, dass es bei weniger gutem Wetter Schließtage geben werde.

Auch in der Adria ist am Dienstag die Saison eröffnet worden. Der Abriss der Steganlage habe den Start hinausgezögert, erklärt Erbbaupächter Thomas Jetzke. Auch er hat bei der Stadt ein Hygienekonzept eingereicht, „das ist vorbehaltlos angenommen worden“. 50.000 Quadratmeter Platz bieten Strand und Liegefläche. Der zwölf Hektar große See bietet reichlich Platz zum Schwimmen. Begrenzt ist der Zugang zum Sprungturm und zur Rutsche. „Dass das eingehalten wird, hat der Rettungsschwimmer einen Blick drauf.“ Insgesamt, findet Jetztke, sind die Badegäste unsicher, weil sie nicht wissen, welche Regeln gelten. „Viele rufen vorher an.“ Er hofft, dass nach einem langsamen Anfang nun ein vielversprechender Sommer folgt. (mz)