Ehrung im Ratssaal Ehrung im Ratssaal: Umweltpreis der Stadt für "Fridays for future" aus Dessau

Dessau-Rosslau - Paul Nolte und Björn Fritsche haben am Montagnachmittag stellvertretend für ihre Mitstreiter der 2019 gegründeten Ortsgruppe Dessau von „Friday for future“ den Umweltpreis 2020 der Stadt Dessau-Roßlau aus den Händen von Oberbürgermeister Peter Kuras entgegen genommen.
Mitbewerber ADFC gratuliert "Fridays for future" zum Preis
„Wegen der Corona-Pandemie konnten wir im aktuellen Jahr nicht alles machen, was wir vorhatten“, sagte Ortsgruppenleiter Nolte rückblickend. Dennoch habe die Bewegung mit ihren Freitagsdemos und gemeinsam mit dem ADFC in der Mobilitätswoche Zeichen gesetzt auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren Gesellschaft. „Wir freuen uns für euch, dass ihr den Preis bekommt. Denn dieser anhaltende Einsatz junger Leute für Umwelt und Klima hat in der gesamten Gesellschaft etwas bewegt“, tritt Stephan Marahrens vom Regionalverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs diesmal gern zurück in die zweite Reihe.
Denn auch der ADFC hatte sich mit seinem Projekt um den Verleih von Lastenfahrrädern um den Preis beworben. Wie auch der Förder- und Landschaftspflegeverein Mittelelbe (FÖLV), der gemeinsam mit der Stadt das Projekt „Wildnis wagen“ auf den Abrissflächen im Stadtgebiet startete und betreute. Es gibt 2020 zwei Sonderpreise.
Es blieb im Corona-Jahr 2020 bei diesen drei Anwärtern auf den Umweltpreis. Die Jury habe es sich trotzdem nicht leicht gemacht, betonten sowohl Christiane Schlonski vom Dezernat Stadtentwicklung als auch Franziska Kersten, Vizepräsidentin im Umweltbundesamt. „Die Pandemie und die vielen Infektionen fordern volle Aufmerksamkeit. Aber wird dürfen über Corona nicht die großen Menschheitsfragen vergessen“, mahnte Kersten. „Da steuern wir mit dem Umweltpreis für ehrenamtliches Engagement im nachhaltigen Umweltschutz ein kleines Puzzleteilchen bei“, sagte Schlonski.
Oberbürgermeister Peter Kuras freut sich für die Gewinner
Dass der Preis in diesem Jahr an Schüler von „Fridays for future“ geht, freut OB Kuras besonders. Gerade von diesen jungen, engagierten Leuten brauche die Stadt Dessau-Roßlau viel mehr. Beeindruckt habe den OB auch, dass die Schüler auch eigenes Konsumverhalten hinterfragt und eine Konzeption für dessen Wandel erarbeitet haben. So setze das Liborius auf Mehrweggeschirr. (mz)