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Verordnung gilt ab Donnerstag Große Trockenheit: So schränkt der Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Entnahme von Wasser ein

Aufgrund der Trockenheit schränkt der Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Wasserentnahme aus Teichen und Bächen ein. Das Abpumpen von Wasser aus Teichen ist nicht mehr erlaubt. Die Bewässerung zu bestimmten Zeiten ebenfalls nicht mehr.

Von Frank Czerwonn Aktualisiert: 09.06.2022, 08:36
Es ist zu trocken: der Landkreis Anhalt-Bitterfeld schränkt Bewässerung und Wasserentnahme drastisch ein. Ein Feld gießen ist ab sofort nicht mehr ohne weiteres erlaubt.
Es ist zu trocken: der Landkreis Anhalt-Bitterfeld schränkt Bewässerung und Wasserentnahme drastisch ein. Ein Feld gießen ist ab sofort nicht mehr ohne weiteres erlaubt. Foto:dpa

Bitterfeld/Köthen/MZ - Den Rasen oder die Gemüsebeete mit Wasser sprengen, das man per Pumpe aus einem Teich oder Bach holt? Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist das ab Donnerstag, 9. Juni, verboten. Auch die Nutzung von Wasser aus Brunnen ist nur noch zu bestimmten Zeiten erlaubt. Denn der Landkreis hat mit einer Verfügung die Wasserentnahmen massiv beschränkt. Sie gilt bis Ende September. Grund ist die anhaltende Trockenheit zwischen Bitterfeld, Köthen und Zerbst.

Demnach sind Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern zu Beregnungszwecken mit technischen Hilfsmitteln wie Pumpen verboten. „Dies gilt sowohl für die Wasserentnahmen im Rahmen wasserrechtlicher Erlaubnisse, als auch für den Eigentümer- und Anliegergebrauch“, betont Kreissprecher Udo Pawelczyk. Ein Handschöpfen sei aber weiterhin möglich.

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Eingeschränkt wird außerdem die Nutzung von Brunnen zur Bewässerung öffentlicher und privater Grünflächen sowie von Sportanlagen wie Rasen-, Tennis- oder Golfplätzen. Hierfür darf ab sofort zwischen 12 und 18 Uhr kein Wasser mehr entnommen werden. „Das gilt sowohl für Wasserentnahmen aus privaten Gartenbrunnen, als auch für Bewässerungen aus Brunnen, für die eine wasserrechtliche Erlaubnis vorliegt.“

Nach den sehr trockenen Jahren von 2018 bis 2021 sei der Wasserstand sehr niedrig. Von einer Erholung, auch beim Grundwasser, könne keine Rede sein. „Dieses Jahr ist keine wesentliche Besserung eingetreten.“ Man befürchte, dass die Wasserstände weiter sinken und bitte um einen sparsamen Umgang mit Wasser.