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Viele Kannen Wasser auf Rasen und Beete

Von Bärbel Helbig 03.08.2006, 15:22

Bitterfeld/MZ. - 10 000 Kubikmeter statt der üblichen 8 000 sind im vergangenen Monat pro Tag in die Leitungen gepumpt worden. Für die Wasserwerke Pretzsch, Sachau und Kossa mit ihren bis zu 100 Meter tief liegenden Brunnen kein Problem. "Wir müssen in unserem Gebiet nicht mit Wassermangel rechnen", versichert Catrin Janke.

Die 130 Liter Wasser, die im Juli pro Einwohner und Tag verbraucht wurden, sind nur zu einem geringen Teil wirklich getrunken worden. Das meiste floss in Toiletten, Wannen und Duschen. Und auf Rasenflächen und Beete. "Im Juni, als auch schon gegossen werden musste, waren die Regenwasserspeicher noch gefüllt. Anders im Juli, da musste vielfach Trinkwasser in die Gießkannen gefüllt werden", weiß Catrin Janke. Sie kann auch sagen, wann und wo die Wasserhähne am häufigsten aufgedreht worden sind: Sonnabends sowie in der Woche vom 17. bis 24. Juli. In Orten wie Friedersdorf, Mühlbeck und Pouch mehr als in Bitterfeld und Holzweißig.

Dass das Bewässern die Wasserrechnung über die Maßen in die Höhe treiben wird, glaubt sie indes nicht. Man müsse sich nur einmal vorstellen, dass mit tausend Litern Wasser etwa 100 Gießkannen gefüllt werden können. Der Kubikmeter kostet 1,44 Euro plus 7 Prozent Mehrwertsteuer. Viele Gartenbesitzer haben zudem eigene Brunnen oder einen Extra-Wasserzähler, so dass keine Abwassergebühren anfallen.

Obwohl während der großen Hitze die Wassertemperaturen in den Leitungen von den üblichen 7 und 8 Grad auf 11 bis 12 Grad gestiegen sind, habe es keine Qualitätsprobleme gegeben, erklärt die Midewa-Chefin. Den 65 000 Kunden sei auch in dieser Zeit "hochwertiges Trinkwasser" geliefert worden.