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Unwetter Unwetter: Orkanböen über dem Landkreis

Von Michael Maul 28.10.2002, 18:11

Bitterfeld/MZ. - "Das war bisher der stärkste Sturm, seit wir in der Wetterstation Mößlitz den Betrieb am 30. Juni 2001 aufgenommen haben", erklärt Hans Cebulla, der dort für die Wetteraufzeichnungen verantwortlich ist. Den höchsten Wert habe der Sturm am Sonntagnachmittag erreicht, erklärt er. Zu diesem Zeitpunkt wurde eine Spitzengeschwindigkeit von 113 Stundenkilometern gemessen, das entspricht der Windstärke elf. Zum Abend hin habe sich die Geschwindigkeit auf etwa Windstärke zehn eingestellt, um dann über die Nacht bis zum Morgen abzunehmen, so Cebulla. "Das große Unwetter ist aber an uns vorbei gegangen", so der Wetterexperte. Im westlichen Teil Deutschlands seien erheblich größere Schäden entstanden.

Insgesamt mussten die Feuerwehren des Landkreises in den vergangenen beiden Tagen 20 mal ausrücken, um umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste zu entfernen. 14 mal waren sie zu Hilfeleistungen angefordert worden, war aus der Leitstelle am Montag zu erfahren. Die Hilfeleistungen erstreckten sich auf herunter gefallene Dachziegel, verbogene Antennen und umgestürzte Schilder. Zum Glück waren keine Personenschäden oder größere Sachschäden zu verzeichnen, hieß es weiter.

Die Einsätze der Bitterfelder Feuerwehr beispielsweise begann schon am Sonntag um 19.45 Uhr, als sich in der Schillerstraße der Kreisstadt ein größerer Busch selbständig gemacht hatte. Um 20.17 Uhr mussten die Kameraden zum Pflegeheim in die Bismarckstraße ausrücken. Hier hatte der Sturmböen am Dach des Hauses erheblichen Schaden angerichtet.