Demo bei strömendem Regen Stille Mahnung - „Ghost Bike“ erinnert in Bitterfeld an tödlich verunglückten Radfahrer
Bitterfeld - Mit einer Demonstrationsfahrt und einem weiß angestrichenem Fahrrad hat der ADFC Dessau-Rosslau am frühen Mittwochabend einem verstorbenen Radfahrer gedacht. Der 60-Jährige war Anfang April in der Bitterfelder Feuerwehrstraße tödlich verunglückt, als ein Lkw ihn überfuhr.
Das so genannte „Ghost Bike“ (Geisterfahrrad) wurde von zehn Demonstrationsteilnehmern von Dessau zuerst ans Bitterfeld-Wolfener Rathaus gebracht, dort startete die rund 30-minütige Fahrt mit Polizeibegleitung in Richtung Unfallort – im strömenden Regen.
„Der Verstorbene war ein routinierter Radfahrer, der jeden Tag fuhr“, sagte ADFC-Regionalvorsitzender Stephan Marahrens. Er appellierte in seiner kurzen Ansprache auch an die motorisierten Verkehrsteilnehmer, mehr Rücksicht und Respekt gegenüber Fahrradfahrern und Fußgängern zu üben. Rund anderthalb Jahre soll das Ghost Bike nun an dieser Stelle an den Verstorbenen erinnern.
Die Ermittlungen in dem Fall sind noch nicht abgeschlossen.