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Erste Demo im neuen Jahr Protest gegen Corona-Politik: Rund 1.350 Leute kommen zu AfD-Demo in Bitterfeld

Aktualisiert: 04.01.2022, 14:59
AfD-Anhänger versammeln sich auf dem Bitterfelder Marktplatz.
AfD-Anhänger versammeln sich auf dem Bitterfelder Marktplatz. (Foto: MZ)

Bitterfeld/MZ - Erneut haben Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) in Bitterfeld gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern protestiert. Dem Aufruf der rechten Partei folgten am Montagabend laut Polizei bis zu 1.350 Menschen. Schon im Dezember hatten die wöchentlichen AfD-Aufmärsche einen ähnlichen Zulauf gehabt.

Auch die jüngste Veranstaltung richtete sich nun gegen eine diskutierte Impfpflicht und Einschränkungen für Menschen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Nach einem Demonstrationszug durch den Bitterfeld Südwesten sprachen der Landtagsabgeordnete Daniel Roi und der Bundestagsabgeordnete Kay-Uwe Ziegler auf dem Bitterfelder Marktplatz. Beide stellten die Wirksamkeit der Impfungen infrage, implizierten sogar eine davon ausgehende Gefahr und entfernten sich damit teils weit von wissenschaftlichen Erkenntnissen. So verlautbarte Ziegler, dass eine vorherige Impfung im Fall einer Infektion mit der Omikron-Variante „kontraproduktiv“ zu sein scheine.

Auflagen zum Infektionsschutz missachteten die Teilnehmer am Montag erneut. Das Ordnungsamt hatte ihnen auferlegt, bei der Kundgebung Abstand zu halten - dem kamen die Anwesenden auch nach mehrfacher Aufforderung nicht nach. Einzelne Teilnehmer trugen rechte Szenemarken wie Thor Steinar und an die Farben der Reichsflagge angelehnte Kleidung. Ansonsten verlief die Veranstaltung weitestgehend ruhig. Laut Organisatoren wurden Teilnehmer aus einem Fenster mit Wasser beschüttet. Die Polizei prüft diesen Vorwurf derzeit.