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Eigeninitiative Projekt der Anwohner: Warum die einstige Bushaltestelle in Altjeßnitz längst nicht ausgedient hat

Die Altjeßnitzer Anwohner putzen ihr Wartehäuschen heraus. Wie es dazu gekommen ist.

Von Sylvia Czajka Aktualisiert: 23.05.2022, 16:39
Harald Lindemann ist nur einer, der  dem  Häuschen Charme verpasste.
Harald Lindemann ist nur einer, der dem Häuschen Charme verpasste. (Foto: Czajka)

Altjeßnitz/MZ - Ein Häuschen hat seinen Dienst getan. Viele Jahre gab es denen Schutz, die mit dem Bus zur Arbeit fuhren oder gar weiter weg. Von Altjeßnitz in die Welt? Das Buswartehäuschen vis á vis von der einstigen Bäckerei im Ort hat schon bessere Zeiten erlebt, denn es stoppt hier längst kein Bus mehr. Jetzt erfuhr es eine wahre Schönheitskur. Dank der Anwohner. Yvonne Bauer, Kerstin und David Täubert, Torsten Neubert und Harald Lindemann gehören zum Team der Häusleausbauer, Einrichter und Künstler. Die nahmen sich kurzerhand dem Wartehäuschen an.

Unterm schützenden Dach

„Die besten Dinge im Leben sind die Menschen, die wir lieben, die Orte, die wir besucht haben und Erinnerungen, die wir damit verbinden“, steht unterm schützenden Dach. Das lädt nun Radler oder Wandersleute zum Verweilen ein.

„Wegreißen kann jeder“, sagt Harald Lindemann. „Wir hatten es nicht vor, sondern haben zugepackt.“ Eine Idee, etwas Farbe, Zeit - die Mischung macht’s, aber auch der Zusammenhalt im Ort. Ortsbürgermeisterin Gudrun Dietsch ist ganz entzückt von dem, was hier in Eigeninitiative entstanden ist.

Wander dürfen rasten

„Ich finde es klasse“, betont sie. Das Häuschen verkörpert auch Heimatgefühl und zeigt, dass sich die Altjeßnitzer hier wohl fühlen. Das sollen künftig auch müde Wanderer tun, wenn sie hier Rast machen, hoffen jene, die hier an den Wochenenden gern Hand anlegten und sie wünschen sich, das dieses Schmuckstück auch eines bleibt und sich Vandalen davon fernhalten.

Die entstandenen Materialkosten übernimmt im Übrigen die Stadt Raguhn-Jeßnitz, informiert Gudrun Dietsch.