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Aufatmen bei den jungen Leuten Nach langer Schließung hat Holzweißig nun wieder einen Jugendklub

Von Christine Färber 08.05.2021, 14:00
Die Spielgeräte wurden von den Kindern sofort in Beschlag genommen.
Die Spielgeräte wurden von den Kindern sofort in Beschlag genommen. (Foto: Michael Maul)

Bitterfeld - Die Mühe hatte sich gelohnt. Marcel Kandler, der Streetworker, der sich ab nun im Auftrag der Stadt um das Objekt in Holzweißig kümmern wird, war vergangenen Samstag die Freude anzumerken. Der junge Mann hat nun seinen „Traumjob“, wie er sagt, indem er auf dieser Stelle die Jugendeinrichtung auf dem Gelände des einstigen Einkaufsparks leitet und zudem als Streetworker den Jugendlichen der Stadt als Ansprechpartner und Vertrauter zur Verfügung stehen wird.

Mit der Wiedereröffnung des Klubs nach zwei Jahren Ruhe ist nicht nur bei den Kids und Jugendlichen ein Aufatmen verbunden. Für ganz Holzweißig ist der Tag ein guter Tag in schwierigen Zeiten. Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Präßler brachte die Sache mit Blick auf die „wilden Treffpunkte“ wie Brücke, Park etc., die sich im Laufe der Zeit im Ort etabliert hatten, auf den Punkt: „Das ist mir sehr wichtig, dass Ordnung und Sauberkeit herrschen im Ort und sich alle wohlfühlen.“

Corona ist ja gerade auch für die Kinder „eine sehr schwierige Zeit“

Nun endlich könne der eigentlich Anlaufpunkt wieder genutzt werden, was auch unbedingt nötig sei, weil Corona ja gerade auch für die Kinder „eine sehr schwierige Zeit“ ist. Und weil, wie Alexandra Engel, Mutter dreier Kinder, sie den Kontakt zu Gleichaltrigen gerade jetzt so nötig hätten. In diese Richtung geht auch, was Ältere sagen, die am Samstag mal eben zur Eröffnung gekommen waren. Leute, die den ersten Klub „Addila“ 2006 mit gegründet hatten. Anja Tänzer zum Beispiel.

Zur Wiedereröffnung gab es den symbolischen goldenen Schlüssel.
Zur Wiedereröffnung gab es den symbolischen goldenen Schlüssel.
(Foto: Michael Maul)

„Wir haben damals viel gemacht fürs Dorf, waren da“, sagt sie und meint, wenn’s bei Festen ums Kinderschminken ging oder ums Basteln, ums Grillen. „Und unter dem Namen Addila - Addi war der Spitzname unseres ersten Betreuers, Frank Hahn - haben wir an vielen Volleyballfesten teilgenommen. Der Klub hat unser Dorf schon aufgewertet.“

Heimatverein Holzweißig hat die Wiederbelebung des Klubs unterstützt

Die Pokale übrigens stehen nun alle auch im neuen Jugendklub. Und auch der wird das Dorf aufwerten. Da ist sich auch der Heimatverein Holzweißig sicher, der die Wiederbelebung des Klubs wie freilich auch Stadt und Ortschaft sehr unterstützt haben.

Robin Richter und Katarina Uber, Jayce Stallbogen und all die anderen Holzweißiger Kids sind schon voller Erwartung. „Spaß werden wir haben“, meint Jayce. Zu denen, die „mal schauen wollten“, waren aber auch etliche Jugendklub-„Veteranen“, die als Jugendliche in den 1990er Jahren mitgeholfen hatten, den Klub aufzubauen und zu einem der Mittelpunkte im Ortsleben werden zu lassen. (mz)