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Weg vom reinen Trinken Mit dem Kremser übers Land: Hat sich Himmelfahrt auch im Altkreis Bitterfeld zum Familientag gewandelt?

Es wurde gefeiert und gelacht. Der Tag ist nach Angaben der Veranstalter und Polizei ruhig abgelaufen.

Von Michael Maul Aktualisiert: 27.05.2022, 10:34
Der Sandersdorfer Jugendclub feierte auf dem Sportplatz.
Der Sandersdorfer Jugendclub feierte auf dem Sportplatz. (Fotos: Michael Maul)

Sandersdorf/MZ - Vatertag, Männertag oder Christi Himmelfahrt. An diesem 40. Tag des Osterfestkreises wird schon sei vielen Jahren gefeiert. Sei es die Auferstehung Christi, in Amerika die Ehrung der Väter, die ihre Kinder allein groß gezogen haben oder einfach nur ein Tag, an dem die Männer unterwegs sind, um im geselligen Kreis gemütlich beisammen zu sein und etwas zu trinken - an diesem Tag wird gefeiert.

In den letzten Jahren hat sich der Tag allerdings gewandelt. Vom reinen Trinktag ist er zu einem Tag geworden, an dem die gesamten Familien unterwegs sind, ob mit dem Rad, zu Fuß oder natürlich auch mit dem Auto. Und, egal wie man unterwegs ist, wer mit Alkohol im Straßenverkehr unterwegs ist, hat schlechte Karten. Kein Führerschein bedeutet auch oft den Verlust der Arbeit und das kann sich in der heutigen Zeit niemand leisten. Auch mit dem Fahrrad gilt auf der Straße die Alkoholsperre.

„Ich denke, in diesem Jahr sind mehr junge Leute unterwegs und auch die Anzahl der Radfahrer hat zugenommen“

„Ich denke, in diesem Jahr sind mehr junge Leute unterwegs und auch die Anzahl der Radfahrer hat zugenommen“, sagt Matthias Groß, der Chef des Sporti’s in Sandersdorf. Das liege sicher daran, dass viele Familien das lange Wochenende und die Ferien dazu nutzen, irgendwo hin zu verreisen. Doch die, die gekommen waren, ließen es so richtig krachen. Es wurde gesungen und gefeiert und auch die Mitglieder des Sandersdorfer Jugendclubs ließen sich zu einem Foto auf der Hüpfburg animieren.

Wer sich nicht unbedingt der Gefahr des Radfahrens aussetzen wollte hatte die Möglichkeit, sich mit zwei PS auf dem Kremser von Goitzsche-Tours durch die Region kutschieren zu lassen. Bei dem Stop an der Jeßnitzer Feuerwehr konnten sowohl die Fahrgäste als auch die Pferde nachtanken. Die schon legendären Erbsen mit Bockwurst waren genauso gefragt wie kühles Bier.

Die Polizei musste bis in die Nachmittagsstunden zu keinen gravierenden Einsätzen ausrücken

Auch auf dem Gelände der Gaststätte am Rodelberg in Wolfen herrschte seit dem Morgen Hochbetrieb. Hier waren es vor allem die leckeren frisch geräucherten Forellen, die reißenden Absatz fanden. Frank Hauß und seine Mannschaft hatten den ganzen Tag zu tun, die Gäste zu bedienen. Aber auch in den anderen Lokalen des Altkreises herrschte am gestrigen Feiertag Hochbetrieb.

Die Polizei musste bis in die Nachmittagsstunden zu keinen gravierenden Einsätzen ausrücken. „Momentan ist es sehr ruhig“, sagte ein Beamtin auf Nachfrage der MZ. Auch die Kameraden der Feuerwehren konnten den Tag größtenteils im Kreise ihrer Familien verbringen.

Mit dem Kremser durch die Region - für viele ein Höhepunkt des Tages.
Mit dem Kremser durch die Region - für viele ein Höhepunkt des Tages.
(Foto: Maul)