Auf dem Rückweg
Militärhubschrauber in Bitterfeld: Darum überflogen US-Streitkräfte die Region
Bitterfeld - Bei den am Samstag gesichteten Hubschraubern über Bitterfeld handelte es sich um US-Streitkräfte, die von einem Übungseinsatz aus dem benachbarten Ausland kamen. Das bestätigte Agathe Kulla, Sprecherin beim Luftfahrtamt der ...
Bei den am Samstag gesichteten Hubschraubern über Bitterfeld handelte es sich um US-Streitkräfte, die von einem Übungseinsatz aus dem benachbarten Ausland kamen. Das bestätigte Agathe Kulla, Sprecherin beim Luftfahrtamt der Bundeswehr.
Die Hubschrauber der Typen CH-47 (Chinook) und AH-64 (Apache) hätten sich zu ihren Heimatflugplätzen in Illesheim und Ansbach in Bayern begeben.
Flüge waren bewilligt
Außerdem habe das Luftfahrtbundesamt für weitere UH-60-Hubschrauber (Black Hawks) Erlaubnisse erteilt. Die Maschinen hätten sich ebenfalls auf den Rückweg nach Bayern gemacht, wählten aber offenbar eine andere Flugroute. Auf MZ-Anfrage resümierte Sprecherin Kulla: „Für die im Rahmen des Wochenendflugbetriebs durchgeführten Einsätze wurden für insgesamt 41 Hubschrauber die erforderlichen Ausnahmegenehmigungen ordnungsgemäß beantragt und bewilligt.“
Nato-Manöver in Polen
US-Kapitän Jaymon Bell erklärte auf MZ-Anfrage, dass die 19 gesichteten Hubschrauber am Nato-Manöver Anakonda 2016 in Polen teilnahmen. „Sie gehörten zur 12. Flugstreitkräfte-Brigade“, berichtete er. Die Einheit habe aus 14 Apache-Kampfhubschraubern und fünf Chinook-Transport-Hubschraubern bestanden. Sie hätten vor der Teilnahme bei „Anakonda“ bereits in Osteuropa bei der Nato-Manöverreihe „Saber Strike“ partizipiert. Fotos der Hubschrauber-Einheit auf Facebook dokumentieren zum Teil die Übungen der letzten Wochen.
Die Hubschrauber-Staffel überflog am Samstag gegen 9.30 Uhr Bitterfeld von Nordost Richtung Südwest. Danach legten die Maschinen am Flughafen Leipzig/Halle einen Tankstopp ein und flogen weiter zu ihren Stützpunkten in Bayern.
Das Auftauchen der Hubschrauber am Bitterfelder Himmel sorgte teils für mulmige Gefühle unter den MZ-Lesern. „War heftig“, schrieb eine Kommentatorin. Eine andere sei erschrocken gewesen. Ein weiterer Facebook-Nutzer schrieb: „Cool bleiben, sind bloß ein paar Helis. Ich wohne in direkter Nachbarschaft zum US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Da ist Krieg spielen Tagesgeschäft.“ Andere Leser schienen vor allem fasziniert von dem seltenen Ereignis am Bitterfelder Himmel und zückten ihre Kameras. (mz)
