Mehr Geld von der Stadt? Mehr Geld von der Stadt?: Tiergehege Bitterfeld will zur möglichen Gartenschau punkten

Bitterfeld - Die vom Betreiberverein PePe-activ angestrebte Umwandlung des Bitterfelder Tiergeheges in einen prestigeträchtigeren Tierpark soll nun auch seitens der Stadt vorangebracht werden.
Dazu will man das Vorhaben mit der Bewerbung für die Landesgartenschau verknüpfen. Der Ortschaftsrat wird am heutigen Mittwoch entscheiden, ob Ortsbürgermeister Joachim Gülland (Die Linke) einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat einbringt.
Das Gremium soll den Oberbürgermeister beauftragen, „die Aufwertung und Umgestaltung der Grünen Lunge in Bitterfeld durch den Ausbau des Tiergeheges in einen Tierpark in die Bewerbungsanlagen für die Landesgartenschau 2026 mit aufzunehmen.“ Offenbar erhofft man sich dadurch einen inhaltlich-gestalterischen Schub für die Erweiterungen und Umbaumaßnahmen auf dem Gelände und sogleich eine finanzielle Basis.
Zudem soll die finanzielle Zuzahlung für das Tiergehege auf 50.000 Euro angehoben werden
Das Thema Geld gehört deshalb ebenfalls zu dem vorgesehenen Antrag. So soll die finanzielle Gleichbehandlung der drei Tiergehege Bitterfeld, Reuden und Greppin entsprechend ihrem derzeitigen Zustand gewährleistet werden. Zudem soll die finanzielle Zuzahlung für das Tiergehege auf 50.000 Euro angehoben werden. Ab wann das gelten soll, wird im Antrag nicht erwähnt.
Gegenwärtig bekommen die drei Gehege Zuschüsse in unterschiedlicher Höhe. Diese wurden bei Vertragsabschluss mit den Trägern festgelegt und betragen für Bitterfeld 30.000, für Greppin 70.000 und für Reuden 47.000 Euro. Die Verträge gelten laut Stadtsprecherin Katrin Kuhnt bis 2022. Erst danach kann man neu verhandeln. Das wurde auch in der Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschusses zum Haushaltsentwurf so kommuniziert.
Den Antrag von PePe-activ, zum Zoo zu werden, prüft gegenwärtig die untere Naturschutzbehörde
Den Antrag von PePe-activ, zum Zoo zu werden, prüft laut Gülland gegenwärtig die untere Naturschutzbehörde. Seitens der Amtstierärztin gebe es keine Bedenken gegen die Erweiterungspläne. Unterdessen bereiten die Mitarbeiter das Gelände vor, um Wildtiere wie Stachelschweine, Nandus, Zwergkängurus oder Pfauen anzusiedeln.
„Die künftige Nachzucht von Schleiereulen mit anschließender Auswilderung wäre zudem ein wesentlicher Beitrag zum Artenerhalt“, so Gülland. Neben Insektenhotels sollen auch vermehrt Blühstreifen und Insektenwiesen angelegt werden, um die Artenvielfalt bei Insekten zu verbessern. „Der Tierpark würde die Attraktivität der Innenstadt weiter erhöhen“, argumentiert Gülland. (mz)
Der Ortschaftsrat trifft sich am 20. November um 18 Uhr im Ratssaal des Historischen Rathauses.