Medizinische Betreuung Medizinische Betreuung: Zahnarztpraxis behindertengerecht gestaltet
Bitterfeld/MZ. - Sonnenblumengelb leuchtet das Haus in der Bitterfelder Kirchstraße schon von weitem. Hinter dessen Fassade eröffnete Zahnarzt Matthias Latuscynski mit seinem Team jüngst seine neue Wirkungsstätte. Nach zweiwöchiger Umzugspause - die Praxis befand sich vorher in der gleichen Straße im Objekt gegenüber - soll jetzt wieder Normalität in den Arbeitsalltag der Praxis einziehen.
Am 7. Januar begann der Umbau des Hauses, das Latuscynski von einem Privateigentümer erworben hat. Und der Grund dafür ist nicht allein nur im Streben nach Verbesserung der Bedingungen für die Behandlung der Patienten schlechthin zu suchen. Ebenerdig gelegen, bieten die neuen Räumlichkeiten jetzt Möglichkeiten zur Behandlung behinderter Menschen. Die großzügig und modern eingerichteten Sprechzimmer - gegenwärtig sind es zwei - können mühelos auch von Rollstuhlfahrern erreicht werden.
Ein dritter Behandlungsraum ist speziell für Schwerstbehinderte vorgesehen, die aufgrund ihrer Behinderung nur im eigenen Rollstuhl behandelt werden können. Hier bestehen schon Kontakte zum Behinderten-Wohnheim in Burgkemnitz, von wo bereits Bedarf angemeldet wurde. "Die benötigten Vorrichtungen für diesen Raum werden aus Japan geliefert, wir erwarten sie in fünf bis sechs Wochen", erklärt Latuscynski. In diesem speziellen Sprechzimmer ist dann auch die Behandlung im Liegen sowie unter Kurzzeit-Narkose möglich. Außerdem ist es mit einem Röntgengerät ausgestattet. Selbstverständlich verfügt die Praxis auch über eine behindertengerechte Toilette.
Bei der Modernisierung des Hauses - zu DDR-Zeiten als Spowa (Sportwaren-Geschäft) bekannt - wurde gleichzeitig ein Innenhof geschaffen, der in den nächsten Wochen ebenfalls gestaltet werden soll. "Luftaufnahmen und alte Aufzeichnungen lassen vermuten, dass es früher hier schon mal einen solchen Hof hier gegeben hat", so der Zahnarzt. In der ersten Etage des Hauses wurden die vorhandenen Wohnungen saniert.