Manege bleibt dicht Manege bleibt dicht: Keine Soforthilfe - Zirkus bleibt im Krinaer Winterquartier
Krina - Sabrina Renz ist verzweifelt. Corona hält die Zirkusfamilie Barlay immer noch im Krinaer Winterlager im ehemaligen Sägewerk fest. Niemand weiß, wie es weiter geht. Das Geld wird knapper. „Mittlerweile ist es fünf vor zwölf. Wir sind weiterhin arbeitsunfähig“, betont sie.
Sabrina Renz blickt in eine ungewisse Zukunft. Die Manege bleibt weiterhin dicht. Eigentlich wären sie schon mittendrin und auf Tour. Die geforderten Corona-Sicherheitsmaßnahmen lassen sie nicht weiterziehen. Wenn das Zelt nur halb voll sein darf, lohne es sich nicht. Hinzu kämen Platzmieten und Stromkosten ... „Wir kommen hier einfach nicht weg.“
Keine Zirkusvorstellungen, das bedeute auch kein Geld. „Ich habe alles versucht, um den Soforthilfezuschuss vom Staat zu bekommen. Fehlanzeige“, beschreibt sie ihre Odyssee, die, wie für viele andere auch, Mitte März begann. Sabrina Renz spricht Klartext.
„Ich habe jetzt überhaupt keinen Plan mehr, wie es weitergehen soll“
„Von wegen unbürokratische Hilfe“, erzählt sie. Nach der ersten Antragstellung kam die Absage und der Hinweis, „dass eine Förderung in Sachsen-Anhalt leider nicht ausgesprochen werden könne, da sowohl die Anmeldung des Wohnsitzes der Familie sowie die Gewerbesteueranmeldung außerhalb von Sachsen-Anhalt erfolgt seien.
„Wir haben sofort reagiert“, erzählt Sabrina Renz und den Antrag weitergeleitet. Aber eben wohl zu spät. Von dort hieß es: „Leider ist die Antragstellung seit dem 31. Mai 2020 für den Soforthilfe-Zuschuss des Bundes nicht mehr möglich. Ein Antrag hätte bis zu diesem Zeitpunkt über unser Förderportal gestellt werden müssen.“
„Und nun?“ Sabrina Renz ist hilflos. „Ich habe jetzt überhaupt keinen Plan mehr, wie es weitergehen soll. Wir sind einfach nur enttäuscht.“ (mz/cz)