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Aus ist besiegelt Licht aus im Familienbüro Bitterfeld - Mitarbeiter packen Kisten zusammen

Das Familien- und Quartierbüro in Bitterfeld ist Geschichte. Am Nikolaustag fand dort die letzte Veranstaltung statt.

Von Frank Czerwonn 08.12.2021, 10:21
Das Familien- und Quartierbüro ist Geschichte.
Das Familien- und Quartierbüro ist Geschichte. Foto: André Kehrer

Bitterfeld/MZ - Das Familien- und Quartierbüro in Bitterfeld ist Geschichte. Bis zum 29. November war dort noch die Ausstellung von Gabriele Webel zu sehen, am Nikolaustag fand die letzte Veranstaltung statt - die Sportgruppe traf sich noch einmal. Am gestrigen Dienstag rückten dann Mitarbeiter des Trägervereins biworegio mit Unterstützung der Stadtentwicklungsgesellschaft an und räumten das Domizil in der Burgstraße aus.

Tische, Stühle, Schränke, Regale und eine Couch, aber auch Technik wie Computer, Laptops, Drucker, Telefone oder die Kaffeemaschine sowie Büromaterial mussten raus. „Wir haben viele Kartons gepackt, allein etwa zehn Stück mit Kreativmaterial“, sagt Quartiersmanagerin Melanie Kerz. Kleiner Trost: Die Einrichtung landet nicht auf dem Sperrmüll, sondern wird zum großen Teil weitergenutzt.

Mit drei kleinen Lastern wurde das Inventar abtransportiert und verteilt

Mit drei kleineren Lastern wurde das Inventar beispielsweise ins Mehrgenerationenhaus, zum Wasserzentrum oder in den Erlebnisgarten gefahren. Zum Schluss wurde das Schild über dem Eingang abmontiert und damit das vor einigen Wochen verkündete Aus auch optisch vollzogen. Nun müssen noch Löcher verspachtelt, Wände geweißt und alles gesäubert werden, bevor die Räume an die Neubie übergeben werden. „Ich denke, das wird vor Weihnachten passieren“, so Kerz.

Mit der Schließung verschwindet nach zwölf Jahren ein beliebter Treff- und Veranstaltungsort. Immerhin haben die meisten bislang dort ansässigen Gruppen laut Kerz neue Trefforte gefunden. So ziehen eine Sportgruppe und die Deutschpatenschaft der Netzwerkstelle für Flüchtlinge in den Hofladen im Dichterviertel, der Stricktreff und die Selbsthilfegruppe verwitwet finden bei der AWO in der Friedensstraße eine neue Heimat und das Beratungsangebot für Blinde und Sehbehinderte zieht ins Mehrgenerationenhaus. Doch die meisten offenen Angebote dürften ebenso wie die Lesungen und Ausstellungen der Vergangenheit angehören.