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Weiterhin offene Fragen Knapp drei Wochen nach Unfall: Verursacher war betrunken - Noch immer Schäden am Zörbiger Kreisel

Von Andrea Dittmar Aktualisiert: 09.11.2021, 11:41
Die Beleuchtung am Zörbiger Kreisel fehlt aktuell.
Die Beleuchtung am Zörbiger Kreisel fehlt aktuell. (Foto: Kehrer)

Zörbig/MZ - Knapp drei Wochen nach dem Unfall am Kreisel in Zörbig gibt es bei der Polizei neue Erkenntnisse. Am 20. Oktober war ein Autofahrer gegen 16 Uhr mittig über den Zörbiger Kreisel gefahren, hatte die Straßenlaterne gerammt und war schließlich in die Sozialstation der Diakonie in der Langen Straße gefahren.

Wie Polizeihauptkommissar Michael Däumich aus dem Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld auf MZ-Nachfrage erklärt, werden aktuell noch Zeugen befragt - viele Menschen hätten den Unfall beobachtet. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit war der Autofahrer viel zu schnell unterwegs“, so Däumich - ein genaues Tempo könne die Polizei allerdings nicht rekonstruieren.

Schon bei der Unfallaufnahme hätten die Polizisten Atemalkohol gerochen

Auch der Verdacht, dass der 58-jährige Unfallfahrer unter Alkoholeinfluss stand, habe sich bestätigt. Schon bei der Unfallaufnahme hätten die Polizisten Atemalkohol gerochen - beim Test seien 1,83 Promille herausgekommen. Der Führerschein wurde eingezogen, die Akte liege nun bei der Staatsanwaltschaft, so Däumich. Die 70-jährige Radfahrerin, die einer Kollision durch einen Sprung vom Fahrrad entgehen konnte, wurde nach einer ambulanten Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen.

Auch im Rathaus ist die Unfall-Nachlese in vollem Gange: Denn der Lichtmast musste noch am selben Abend durch die Freiwillige Feuerwehr abmontiert werden - er hätte mit den Beschädigungen Sturm Ignatz nicht standgehalten. Nun wird nach einer Ersatzlösung gesucht, sagte Bürgermeister Matthias Egert (CDU). Diese soll von der Elektrofirma Lorenz kommen. Aufgrund von Lieferengpässen sei allerdings nicht vor Januar mit einer Ersatzleuchte zu rechnen, so Egert.

Wie die künftige Lichtquelle am Kreisel aussehen soll? Auf jeden Fall soll LED-Technik her

„Eine Interimslösung soll im Laufe der Woche angebracht werden.“ Wie die künftige Lichtquelle am Kreisel aussehen soll? Auf jeden Fall soll LED-Technik her. Diese müsste dann auch nicht in solch großer Höhe angebracht werden wie die letzte Lampe, die mithilfe von Leuchtstoffröhren arbeitete. Bei der Versicherung sei der Schaden ebenfalls gemeldet. „Wir müssen allerdings selbst erst einmal in die Tasche greifen“, sagte Egert. Nicht abzuschätzen sei, ob die Stadt auf den Kosten sitzenbleibt.