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Katzen-Stau im Tierheim Bitterfeld Katzen-Stau im Tierheim Bitterfeld: Geldspende soll für Abhilfe sorgen

Von Michael Maul 28.09.2017, 11:52
Rebecca Hübsch (l.) und Anke Hoffmann kümmern sich um die vielen Katzen im Bitterfelder Tierheim.
Rebecca Hübsch (l.) und Anke Hoffmann kümmern sich um die vielen Katzen im Bitterfelder Tierheim. Michael Maul

Bitterfeld - Mit einem symbolischen Scheck über 4.000 Euro hat Anhalt-Bitterfelds Landrat Uwe Schulze dem Bitterfelder Tierschutzverein bei der weiteren Arbeit unter die Arme gegriffen.

Damit könnten zwar nicht alle Probleme aus der Welt geschafft werden, aber zumindest ein Teil, sagte der Landrat bei der Übergabe. Für Uwe Koeckeritz, den Vorsitzenden des Tierschutzvereins ist diese Summe eine planbare Größe, habe sie doch schon in den vergangenen Jahren geholfen, manche finanziellen Löcher zu stopfen.

Da es in den Tierheimen in Zerbst und Köthen ähnlich aussieht, haben auch diese Einrichtungen Zuwendungen in gleicher Höhe erhalten.

In diesem Jahr gibt es weniger vom Landkreis

Waren es in den Jahren zuvor 5.000 Euro, konnte der Landkreis in diesem Jahr nur eine kleinere Summe für die Tierheime zur Verfügung stellen. Grund dafür war, so erklärte es Schulze, die Vogelgrippe, die Anfang des Jahres den Köthener Tierpark traf.

Viele Tiere mussten getötet werden. Da habe man entschieden, die Köthener mit einer weiteren Zuwendung zu unterstützen. Das sei aber mit allen Empfängern abgestimmt, so der Landrat.

Für Koeckeritz ist das zwar bedauerlich, doch er kann auch die kleinere Summe gut gebrauchen. „Wir werden das Geld auf alle Fälle dafür einsetzen, die Quarantäne-Stationen für Katzen auszubauen und auf den neuesten Stand zu bringen“, schilderte Koeckeritz.

Dafür seien schon Fördermittel beantragt und die Zuwendung des Landkreises werde man als Co-Finanzierung zu den Eigenmitteln verwenden. Damit könne man ein dringliches Problem im Tierheim erst einmal aus der Welt schaffen.

Deutlich mehr Katzen als Hunde im Tierheim Bitterfeld

Koeckeritz erklärt auch den Grund für den Neubau. „Wir haben zurzeit im Tierheim 130 Katzen und es werden immer mehr“, beschreibt er das Problem. „Nachdem die Tiere ins Tierheim gebracht werden oder von der Straße eingefangen werden, werden sie kastriert, da das in den meisten Fällen noch nicht der Fall ist.“

Danach müssten die Tiere noch eine gewisse Zeit in Quarantäne bleiben um sicher zu stellen, dass sie keine ansteckenden Krankheiten in sich tragen. Erst danach können die Katzen mit den anderen Tieren zusammenkommen und auf eine Vermittlung hoffen. Da es auch in dieser Hinsicht Probleme gebe, müsse man im Tierheim wohl mit einem Katzen-Stau leben, so Koeckeritz.

Die Zahl der Hunde ist mit 40 Tieren deutlich niedriger. Doch auch hier gebe es solche, die schwer ein neues Herrchen oder Frauchen finden. Die Huskies Taiga und Kenny leben schon seit 2013 im Heim. „Wir können sie nur gemeinsam vermitteln, da sich die Tiere so sehr aneinander gewöhnt haben“, erklärt Koeckeritz. Und das sei gerade bei so großen Hunden problematisch.

Viele Probleme des Bitterfelder Tierheims können nur mit finanziellen Mitteln gelöst werden

Nachdem sich der Kampf um das Weiterbestehen des Bitterfelder Tierheims gelohnt hat, können die Mitarbeiter und auch der Tierschutzverein etwas ruhiger in die Zukunft blicken.

Dennoch gibt es bei der täglichen Arbeit immer wieder Probleme, die nur mit finanziellen Mitteln gelöst werden können. (mz)

In eigener Sache teilt der Tierschutzverein mit, dass am Donnerstag, 28. Oktober, im Tierheim die Vollversammlung des Tierschutzvereins stattfindet. Beginn ist 15.30 Uhr. Thema der Zusammenkunft ist eine Satzungsänderung.