Hochwasser in Bitterfeld Hochwasser in Bitterfeld: Pegel der Goitzsche stagniert

bitterfeld/MZ - Frustrierend nennt Vize-Landrat Bernhard Böddeker die derzeitige Entwicklung im Landkreis. „Da haben wir die Lage an der Goitzsche halbwegs im Griff und dann kommen neue Schreckensmeldungen.“ Im Landkreis sind nun Aken und umliegende Orte massiv von Hochwasser bedroht. Im Salzlandkreis hat sich am Samstag bei Klein Rosenburg ein Deich gesenkt. Niemand weiß, ob er bricht. Der Ort Diebzig wäre als erstes betroffen. Das zweite Problem für Aken: zwischen dem Ort und Dessau ist das Gebiet Mutter Sturm überflutet, das Wasser könnte in den Fluss Taube laufen. In Bitterfeld hingegen hat sich die Lage ein wenig entspannt. Die Deichbrüche am Lober-Leine-Kanal zwischen dem Seelhausener See und Goitzsche werden geschlossen. Man hat es allerdings nicht bis in die Mittagsstunden geschafft. Damit soll weniger Wasser des Seelhausener in die Goitzsche, sondern über den Kanal zurück in die Mulde laufen. Die Evakuierungssuafforderung bleibt bestehen. Der Pegel der Goitzsche stagniere, sagte Böddeker. Der Stand des Wasser lag am Samstag Mittag bei 76,62. Er fließt derzeit über zwei Auslaufbauwerke ab. Beim Seelhausener See entspreche der Abfluss dem Zufluss. Damit widersprach man Aussagen aus Nordsachsen, dass der Pegel sich täglich um 60 Zentimeter senke. Samstag Mittag stand er bei 82,50 Metern. „Bei Löbnitz wollte man die Deichbrüche schließen, um den Zufluss mit Muldewasser zu stoppen. Doch das ist nicht gelungen“, so Böddeker.
In den betroffenen Orten von Raguhn-Jeßnitz werde nun aufgeräumt. Die B 100 bleibt weiterhin gesperrt.