Glebitzscher gibt Brandstiftung zu
Bitterfeld/MZ. - Bestätigt, so Moritz weiter, hätten sich auch die Ermittlungsergebnisse des Revierkriminaldienstes Bitterfeld, wonach dem Glebitzscher mindestens neun Brandstiftungen zur Last gelegt werden müssen. "Der Mann hat diese Vorwürfe gestanden", so Moritz. Gegenwärtig werde jedoch noch untersucht, ob es weitere derartige Vorkommnisse gibt, die auf die Täterschaft des 24-Jährigen schießen lassen. Der Mann ist weiter in Untersuchungshaft - auch wegen möglicher Wiederholungsgefahr.
Sämtliche neun Brandstiftungen wurden in diesem Jahr begangen. Mal brannte eine Scheune, mal ein Carport, in dem sich ebenfalls Stroh befunden hatte. Auch jenen Brand verursachte offenbar der Festgenommene, bei dem in der Nacht zum 12. August in Glebitzsch ein Stallgebäude in Flammen aufging. Feuerwehren aus dem Ort sowie aus Brehna, Roitzsch und Bitterfeld konnten dabei nicht verhindern, dass die Dachkonstruktion einstürzte.
Insbesondere dieser Fall hat dazu beigetragen, dass der Gesamtschaden der vom Glebitzscher im Ort und dessen unmittelbarer Umgebung gelegten Brände von den Ermittlungsbehörden auf rund 400 000 Euro geschätzt wurde. "Glücklicherweise wurden die Brände nicht dort gelegt, wo Menschen wohnen", meinte PD-Sprecher Moritz. Personen sind so bei den Bränden nicht zu Schaden gekommen.
Zum möglichen Motiv des 24-jährigen Glebitzschers wollte PD-Sprecher Moritz nur soviel sagen, dass der Mann offenbar die Gemeinschaft der Kameraden der Feuerwehr suchte. Und was liege da näher, als sich gemeinsam im Kampf gegen Feuer zu bewähren. Er suchte wohl Bestätigung der Kameradschaft, meinte Moritz. Derartige Gefühlslagen seien bei solchen Fällen keine Seltenheit.