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Feuerwehr Jeßnitz Feuerwehr Jeßnitz: Kondenswasser lässt Wellen hoch schlagen

Von Michael Maul 07.12.2001, 18:30

Jeßnitz/MZ. - Nachdem der Anbau an das Gerätehaus fertig gestellt worden war, wurde der Dachstuhl aufgesetzt und das Dach verschlossen. Gleichzeitig wurden im Inneren Deckenplatten angebracht, die eine Luftzirkulation im noch nassen Dachgebälk verhinderten, erklärte Wehrleiter Berndt-Michael Müller. Dadurch sei es zur Ansammlung einer größeren Menge Kondenswasser gekommen, das durch die angebrachten Deckenplatten lief. Da hier nun seitens der Verwaltung Manipulation vermutet wurde, stellte diese Anzeige gegen Unbekannt. Genau jetzt sahen sich aber die Jeßnitzer Feuerwehrleute indirekt angeklagt, sind sie doch die Einzigen, die einen Schlüssel zum Gerätehaus haben. So forderten die anwesenden Kameraden nun von Bürgermeister Helmut Ernst, dafür Sorge zu tragen, dass diese Anzeige zurück gezogen werde, um die Glaubwürdigkeit der Kameraden wieder herzustellen. Warum sich Kondenswassers gebildet hat, sei mittlerweile nachgewiesen, betonte Adrian Sachse, Sicherheitsbeauftragter der Wehr. Seitens der Verwaltung werde aber scheinbar nichts unternommen, um die verantwortliche Firma in Regress zu nehmen. Diese habe die Balken in nassem Zustand eingebaut und nicht für eine ordnungsgemäße Trocknung gesorgt. Ernst will das Thema noch einmal am Montag im Stadtrat zur Diskussion stellen.

Die Feuerwehrleute wollten Klarheit, sonst würden sie ihre Schlüssel für das Gerätehaus auf den Tisch legen, war der Tenor aller Anwesenden des Abends. Männer und Frauen, die ihre Gesundheit riskieren um das Hab und Gut anderer Menschen zu schützen, haben es nicht verdient, direkt oder indirekt angeklagt zu werden, so Wehrleiter Müller.