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Giganten auf der Straße Das Ende der Baustelle auf der B100 bei Brehna ist abzusehen

Die Deckschicht ist aufgetragen. Restarbeiten werden bis zum 23. April erledigt.

13.04.2021, 12:48

Brehna - Autofahrer auf der B100 bei Brehna können bald wieder aufatmen. Läuft alles nach Plan, kann die mit rund 20.000 Fahrzeugen pro Tag viel befahrene Strecke am 24. April wieder genutzt werden. Dann sollen die Arbeiten zwischen dem Abzweig nach Brehna-Ost und der Stelle, an der die B100 von der zweispurigen auf die vierspurige Strecke wechselt, Geschichte sein.

Die Freude währt jedoch nicht lange, denn ab Juni dieses Jahres sollen die restlichen Arbeiten auf der südlichen Fahrbahn, die im Vorjahr wegen des Winters abgebrochen wurden, fortgesetzt werden. Die Fahrbahn wird noch mit einer neuen Deckschicht versehen, erläutert Michael Audörsch, Fachbereichsleiter Straßenbau bei der Landesstraßenbaubehörde. Ab diesem Zeitpunkt wird der Verkehr auf der nördlichen Fahrspur an der etwa 1,4 Kilometer langen Baustelle vorbei geführt. Immerhin sei die B100 dann wieder ohne Umleitung nutzbar, so Audörsch.

Derzeit sei man dabei, die Fahrbahn mit zwei neuen Schichten zu versehen

Derzeit sei man dabei, die Fahrbahn mit zwei neuen Schichten zu versehen. Auf die schon eingebaute Tragschicht komme jetzt die Deckschicht, die mit mehreren großen und rund fünf Tonnen schweren Walzen verfestigt werde, erläutert der Fachmann. Danach seien noch viele kleine Restarbeiten notwendig. Allein für das Spülen der Regenwasserkanäle von den Einläufen auf der Straße bis hin zum Sammelbecken brauche man eine ganze Weile. „Das muss alles sauber sein. Sonst steht das Wasser bei Regen auf der Fahrbahn und das kann sehr gefährlich werden“, weiß Audörsch. Ab Montag, 19. April, würden dann die Markierungsarbeiten auf der Straße beginnen.

Eine Besonderheit bei dieser Straßensanierung erklärt der Fachmann noch. „Die Firmen Strabag und Eurovia, die als Arbeitsgemeinschaft fungieren, arbeiten auf der Straße mit zwei Fertigern, die den 160 Gad heißen Belag aus den Transportsilofahrzeugen auf die Fahrbahn bringen.“ Das sei in diesem Bereich notwendig, da sich die gesamte Straßenbreite von zwölf auf sechs Meter verringere. Mit einer großen Maschine, wie sie auf Autobahnen eingesetzt werde, könne man in diesem Bereich nicht arbeiten. Also habe man die Variante mit zwei Fertigern gewählt, die sich in ihrer Arbeitsbreite einstellen lassen, sagt Audörsch.

„Die Leute sind täglich auf der Straße an der frischen Luft und allerhand gewohnt“

Der einzige Punkt, der den Fertigstellungstermin in Frage stellen könnte, sei Starkregen oder Schnee. Soll heißen: Man könne nicht arbeiten. Der Fachmann erklärt warum: „Die kalte Feuchtigkeit von oben trifft auf das etwa noch 120 Grad heiße Material auf der Straße und verdampft schlagartig.“

Neben dem sich bildenden Wasserdampf, der die Sicht der Bauarbeiter beeinträchtige, sei das Ganze auch eine Frage der Arbeitssicherheit. Wenn man nichts sehe, könne man nicht arbeiten. Alle anderen Wetterunbilden wie Kälte oder Wind würden den Mitarbeitern hingegen nichts ausmachen. „Die Leute sind täglich auf der Straße an der frischen Luft und allerhand gewohnt“, meint der Fachbereichsleiter der Landesstraßenbaubehörde lachend. (mz/Michael Maul)