Arbeitslosigkeit sinkt weiter Arbeitslosigkeit sinkt weiter: Das Frühjahr sorgt für Aufschwung
Bitterfeld - Der Altkreis Bitterfeld bleibt positiver Spitzenreiter in Sachen Arbeitslosigkeit. Nirgendwo im gesamten Bezirk der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg war die Arbeitslosenquote im März so niedrig wie hier. Mit 9,1 Prozent ist die Geschäftsstelle Bitterfeld zugleich die einzige in der gesamten Arbeitsagentur,bei der die Quote unter zehn Prozent liegt. Das ist ein Rückgang von 0,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat.
Im gesamten Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist die Zahl zwar um den selben Wert zurückgegangen. Doch liegt hier die Quote bei 10,5 Prozent. Das entspricht in etwa dem Wert in der gesamten hiesigen Arbeitsagentur, der im März bei 10,6 Prozent lag. Laut Gerlinde Schlauch, Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg, 929 Menschen weniger arbeitslos als vor einem Jahr (minus 4,3 Prozent). „Derzeit sind 20 791 Menschen arbeitslos gemeldet.“
Nicht alle profitieren
Die Verbesserung der Lage vom Februar zum März sei zwar erfreulich, aber nicht ungewöhnlich. „Das Frühjahr wirkt sich positiv auf den Arbeitsmarkt der Region aus und nimmt damit einen saisonal üblichen Verlauf“, so Schlauch. Im Vergleich zum Vormonat sei die Zahl jener Menschen, die wieder einen Job gefunden haben, deutlich angestiegen. Auch die Zugänge aus Erwerbstätigkeit gingen weiter zurück. Doch profitieren längst nicht alle von der Frühjahrsbelebung. „Im Vergleich zum Februar stieg die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen unter 25 Jahre, bei den Schwerbehinderten und bei der Personengruppe Ausländer an.“
Und wie sieht es konkret im Altkreis Bitterfeld aus? Hier herrscht immerhin die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit im ganzen Agenturbezirk. Nur 273 junge Menschen unter 25 Jahren hatten im März keinen Job. Das sind 8,7 Prozent. Wobei es durchaus Angebote gibt, da auch im vergangenen Monat neue freie Stellen gemeldet wurden. Nur sind das eben nicht immer Arbeitsplätze in jenen berufen, die von Arbeitslosen gesucht werden. Insgesamt sind im Altkreis Bitterfeld derzeit 533 offene Stellenangebote im Bestand.
In den fünf Städten und Gemeinden unterscheidet sich die Zahl der Arbeitslosen durchaus. Das Bitterfeld-Wolfen als größte Stadt mit 2.612 Menschen ohne Job Spitzenreiter ist, dürfte nicht verwundern. Es folgt Sandersdorf-Brehna mit 572, während Zörbig mit 355, Muldestausee mit 302, Raguhn-Jeßnitz mit 300 etwa gleichauf liegen. (mz)