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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Tolle Eintrittskarte für den Job

Von CHRISTINE KRÜGER 02.05.2011, 18:21

WOLFEN/MZ. - Stefanie Schiroky macht in ihrem Job keiner so leicht etwas vor. Die angehende Restaurantfachfrau, die im Deutschen Haus in Wolfen lernt, ist eine der Besten in ihrem Fach. Das hat sie dieser Tage im "Landeswettbewerb der Jugend in den gastgewerblichen Ausbildungsberufen" in Wanzleben (Börde) unter Beweis gestellt. Sie gehört nun zu den sechs besten künftigen Restaurantfachleuten in Sachsen-Anhalt.

"Damit hat sie sich die beste Eintrittskarte ins Berufsleben selbst ausgestellt", sagt Ines Laube, Geschäftsführerin des Hotels Deutsches Haus, begeistert. "Klasse." Und das Berufsleben beginnt für die Raguhnerin nach drei Lehrjahren in Kürze. "Ich freue mich schon, denn das ist wirklich mein Traumberuf", sagt die junge Frau. Zunächst will sie in Deutschland Berufserfahrung sammeln - am liebsten in der Region. Dann sieht sie das Tourismusland Österreich als ein Ziel. Oder das Traumschiff Aida. "Das würde mich auch reizen", sagt Stefanie.

Mit dem Erfolg im Landeswettbewerb hat sie auch ein ganzes Stück Selbstbewusstsein gewonnen. Denn der Erfolg, der kam nicht von ungefähr. Zuvor hatte sie am Regionalwettbewerb in Dessau teilgenommen, bei dem sie sich unter 20 Bewerbern so gut platziert hat, dass sie die Fahrkarte zum Landesausscheid in Wanzleben bekam. "Und dann fing der Stress an - das hieß viel, viel üben", sagt sie. "Ich denke, wir haben beide viel gelernt", meint ihre Chefin, "Stefanie in ihrem Fach, und für mich war es eine Auffrischung. Ich bilde ja sonst nur Hotelfachleute aus, das ist ein gewaltiger Unterschied zu Restaurantfachleuten - schon von Service und Technik her."

So hieß es auch für Stefanie, nicht nur in Service und Gästegespräch immer besser zu werden, sondern auch Techniken wie Flambieren, Tranchieren, Anrichten zu vervollkommnen. Und alles vor den Augen der Gäste. "Es war schon schwer. Es sind ja immer die Erstplatzierten angetreten", meint die junge Frau, "aber ich war auf alles gut vorbereitet. Die Jury wertet Theorie und Praxis." Und sie wertet auch, wie das Thema umgesetzt wird, wie der Tisch gedeckt wird, wie das Blumengesteck aussieht. Das Thema, bei dem sie sich beweisen musste, hieß Ostern.

Ihre Aufgabe am Tisch bestand darin, ein T-Bone-Steak zu tranchieren und zu flambieren, dazu einen Wein zu empfehlen. "Hier in Wolfen war ich schon ein bisschen aufgeregt, ich wusste ja nicht, was kommt. Aber bei den Gästen dann war ich ganz ruhig", sagt sie. Stefanie Schiroky freut sich über ihren Ehrenpreis. Das ist ein schöner Erfolg für mich selbst."

Die Teilnehmer, schätzt Ines Laube ein, die natürlich selbst an einem der Tische in Wanzleben saß, seien alle "sehr dicht beieinander" gewesen, die Leistungen durchweg gut. "Das war schon eine interessante Erfahrung - auch für mich. Zum ersten Mal hat jemand von unseren Azubis da mitgemacht", sagt sie. Den Wettbewerb gibt es seit 20 Jahren. In ihrem Team hat sie bereits jemanden für den nächsten Start im Blick.