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Altenpflege in Carlsfeld Altenpflege in Carlsfeld: Umbau hat nun begonnen

Von Gerd Lüdtke 11.06.2002, 18:25

Brehna/MZ. - Das Objekt Carlsfeld hat eine weit über 150-jährige Geschichte. Von 1827 an war dort eine Poststation, ab 1851 wurde es als Gut ausgebaut und genutzt. Von 1862 bis 1920 befand sich dort bereits eine medizinische Anstalt, später ein Reservelazarett, dann eine TBC-Heilstätte und zuletzt die Innere Abteilung des Kreiskrankenhauses Bitterfeld.

Als diese in das neue Kreiskrankenhaus gezogen war, begann eine neue Etappe. Ende August 1999 zog Pro Civitate aus dem Schloss Pouch hierher, weil dort die Bedingungen mehr schlecht als recht waren. Aber auch in Carlsfeld musste sich einiges ändern, um den Ansprüchen an zeitgerechte Altenpflege gerecht werden zu können.

Am Dienstag war es endlich soweit: Wolfgang Schütze, Geschäftsführer der bundesweit agierenden Pro Civitate gGmbH, konnte neben den derzeit 47 Heimbewohnern und ihren Betreuern auch Landrat Uwe Schulze (CDU), dessen Stellvertreter Gerd Raschpichler (SPD), Brehnas Bürgermeister Wolfgang Biedermann und andere Gäste zur symbolischen Grundsteinlegung für den Umbau begrüßen. "Wir vollziehen hier keinen Neubau, daher gibt es auch nicht, wie angekündigt, einen ersten Spatenstich. Das vorhandene Klinikum wird mit einem Aufwand von rund fünf Millionen Euro umgebaut und saniert", erklärte Schütze. Zusammen mit Heimleiterin Heike Püschel versenkte er eine zugelötete Schatulle, die später in die Grundmauer eingebracht wird. Die MZ vom Tage, Baupläne, das Konzept der Einrichtung, DM und Euro sollen auf diese Weise der Nachwelt erhalten bleiben.

In nur 19 Monaten Bauzeit soll das denkmalgeschützte Objekt in zwei Bauabschnitten umgebaut und saniert werden und eine Kapazität von 70 Plätzen erreichen. Nach Aussage von Landrat Schulze wird das Vorhaben zu 80 Prozent vom Bund und zu 20 Prozent vom Land gefördert. Bürgermeister Biedermann erinnerte an die Eigendynamik der derzeit von nur 38 Bürgern bewohnten Wohnanlage. "Carlsfeld soll keine Enklave bleiben, sondern harmonisch in das Leben der Stadt Brehna integriert werden", wünschte er.

Um das Leben der Bürger und der Heimbewohner zu verbessern, soll an der neuen B 100 ein Lärmschutzwall errichtet werden. "Das wird die Atmosphäre in der wunderschönen Parkanlage deutlich verbessern", so Biedermann. Die derzeit 47 Heimbewohner werden vom eigenen Catering-Betrieb von Pro-Civitate versorgt. Die Gäste der Grundsteinlegung konnten sich beim anschließenden Imbiss von dessen ausgezeichneter Qualität persönlich überzeugen.