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250 000 Euro Schaden 250 000 Euro Schaden: Großfeuer zerstörte eine Aufzuchtanlage

Von Michael Maul 12.09.2002, 17:29

Thurland/MZ. - Insgesamt zwölf Feuerwehren mit etwa 60 Kameraden mussten gestern um 9.12 Uhr zu dem Großbrand nach Thurland ausrücken. Auf dem Gelände der Aufzuchtanlage stand eine zwölf Meter breite und 50 Meter lange Halle in Flammen. "Am Anfang sah es nach einem kleinen Brand aus", erklärte Einsatzleiter Frank Staub von der Industrieparkwehr. Doch plötzlich sei das Feuer durchgeschlagen und es habe eine Verpuffung gegeben. "Nur gut, dass dabei das Tor aufflog, sonst hätte es für die Kameraden in der Halle schlimm werden können."

Gleichzeitig mussten die Feuerwehrleute einen neben der Halle stehenden Flüssiggastank kühlen. Es bestand Explosionsgefahr.

Die Halle brannte völlig aus, das eingelagerte Stroh wurde vernichtet. Tiere waren nicht in der Aufzuchthalle. Zum Zeitpunkt der Verpuffung könnte eine Temperatur von etwa 1 000 Grad geherrscht haben, erklärte Jeßnitz Wehrleiter Bernd-Michael Müller.

Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Das Landeskriminalamt ermittelt. Vermutet wird, dass ein technischer Defekt zum Feuer geführt hat. Wie von der Feuerwehr zu erfahren war, hatte wahrschinlich ausströmendes Flüssiggas, das sich an den Flammen entzündete, zu der gewaltigen Verpuffung geführt.

Wie vom Geschäftsführer der Broilerhof Thurland GbR, Bodo Naumann, zu erfahren war, sollten am Nachmittag wieder Kücken in die Anlage kommen. Diese sei dementsprechend vorbereitet gewesen und wurde gerade für die Tiere erwärmt. Wie es nun weiter geht, konnte der Geschäftsführer gestern noch nicht sagen.