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Statt Rückzahlung wird ein kräftiger Nachschlag fällig

Von Andreas Braun 13.04.2007, 16:01

Ilberstedt/MZ. - Die Straße ist zwar schon seit über zehn Jahren fertig, aber da das System der Bezahlung umgestellt werden muss, mussten auch neue Bescheide erstellt werden. Am Donnerstagabend versammelten sich die Anwohner und diskutierten vor allem, warum es zu den fehlerhaften Bescheiden kam. Hier wurde den Anwohnern das Ausmaß erläutert. Pro Quadratmeter kommen etwa 1,40 Euro mehr auf die Grundstückseigentümer zu.

Anhand von Beispielen machte die Firma Muting, die in den 90er Jahren die Planungen für dreiviertel der Straßen übernommen hatte, die Summen deutlich. Für ein 250 Quadratmeter großes Grundstück, das mit einem Vollgeschoss bebaut ist, fallen Mehrkosten von rund 350 Euro an. Für ein 750 großes Grundstück sind es etwa 1050 Euro mehr.

"Es ist ein Fehler unterlaufen. Das ist ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern", sagte Bürgermeister Roland Halang. Der Betrag sei eine Geldleistung, die von der Gemeinde an den Abwasserverband erbracht wurde. Steffen Globig, Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Saale-Wipper, entschuldigte sich. Man sei davon ausgegangen, dass die Angaben über den Kanal schon bei Muting waren, weil die Firma den ja geplant hatte. Aber das sei nicht der Fall gewesen. Es handle sich um ein Kommunikationsproblem.

Damit das nicht wieder passiere, so Halang, wolle man die Firma, die bisher nur die Bausummen ermittelte, auch mit der Aufgabe betrauen, die Beitragsbescheide zu erstellen. Das kostet freilich. Halang beziffert die Summe auf 20 000 Euro, die letztendlich aus der Gemeindekasse bezahlt werden sollen. Die Summe, sagt Halang, sei als Höchstbetrag festgeschrieben. Für diese Kosten muss ein Nachtragshaushalt erstellt werden. Darin muss aufgeführt werden, woher das Geld genommen wird.