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Pandemie: Gesundheitsamt priorisiert Kontaktverfolgung So viele Corona-Infizierte wie noch nie im Salzlandkreis

2.677 Einwohner gelten aktuell als ansteckend. 79 Salzländer liegen erkrankt in Kliniken.

Von Torsten Adam 03.12.2021, 18:00
Auf den Intensivstationen des Salzlandkreises gibt es alle Hände voll zu tun.
Auf den Intensivstationen des Salzlandkreises gibt es alle Hände voll zu tun. Symbolfoto: Jens Büttner/dpa

Bernburg/MZ - Die Zahl der aktuell infizierten Einwohner im Salzlandkreis hat am Freitag mit 2.677 einen neuen Rekordwert erreicht. Das Gesundheitsamt meldete 225 Corona-Neuinfektionen.

Eingedenk dieser Massen sieht sich die Behörde außerstande, alle Kontakte von positiv auf Corona getesteten Menschen nachzuverfolgen - auch wenn die elf Mitarbeiter des Sachgebiets Infektionsschutz bereits Unterstützung durch Bundeswehrsoldaten und Beschäftigte aus anderen Verwaltungsbereichen erhalten.

Quarantänebescheide haben Vorrang

„Wir beschränken uns derzeit weitestgehend auf Kindertagesstätten, Schulen sowie weitere Gemeinschaftseinrichtungen wie Pflegeheime - also insbesondere auf die Bereiche, wo viele Personen beziehungsweise wo viele vulnerable Personen leben. Insofern erhalten Corona-Positive aus anderen Bereichen derzeit mitunter keinen Anruf vom Fachdienst Gesundheit“, sagt Marko Jeschor, Sprecher der Kreisverwaltung. Priorität habe darüber hinaus das Erstellen der Quarantäne-Bescheide, die die positiv Getesteten sowie die unmittelbaren Kontaktpersonen insbesondere zur Vorlage bei ihrem Arbeitgeber benötigen.

Salzländer auch in umliegenden Krankenhäusern untergebracht

Nicht minder hoch ist aktuell die Arbeitsbelastung in den Krankenhäusern. Zu Wochenbeginn wurden in den vier Ameos-Kliniken des Salzlandkreises sowie in der Saaleklinik Calbe 56 Infizierte auf den Normalstationen betreut, zudem in der Aschersleber Kinderklinik ein junger Covid-19-Patient. Auf den Intensivstationen lagen laut Divi-Register am Freitag acht Erkrankte. Darüber hinaus müssen nach Angaben der Kreisverwaltung auch außerhalb der Region 14 Einwohner des Salzlandes stationär versorgt werden: in Kliniken in Magdeburg, Halle, Leipzig, Oschersleben, Lostau, Ballenstedt, Quedlinburg und Eisleben. Zwei von ihnen werden auf der ITS beatmet.