Herausragendes Konzert Shanna Griniwa und Freunde musizierten im Bernburger Theater zum Auftakt der interkulturellen Woche
Wie sich die musikalische Reihe seit 2015 entwickelt hat.
Bernburg/MZ - Seit Jahren wird die Interkulturelle Woche bundesweit im September als ein Höhepunkt im gesellschaftlichen und kulturellen Leben bundesweit durchgeführt.
In Bernburg organisiert sie ein Arbeitskreis, dem u.a. MitarbeiterInnen der Stiftung Evangelische Jugendhilfe, des Landkreises, vom Bündnis „Demokratie leben“ ebenso wie Vertreter der großen Städte und vieler weiterer Institutionen angehören. Ein nicht wegzudenkender Programmteil sind in Bernburg in jedem Jahr die künstlerisch hochwertigen musikalischen Veranstaltungen unter der Leitung und mit der Komponistin, Pianistin und Klavierlehrerin Shanna Griniwa.
„Es schön, dass sie sich die Zeit nehmen“
Anfänglich in der Musikschule durchgeführt, entwickelte sie 2015 unter dem Titel „Shanna Griniwa und Freunde“ eine eigenständige Reihe, um mit hochrangigen nationalen und internationalen Künstlern das Anliegen der Interkulturellen Woche zu unterstützen. Die Pianistin freute sich über den Besuch. „Es schön, dass sie sich die Zeit nehmen“, begrüßte sie die Gäste. Vor einigen Jahren übernahm sogar Prinz Eduard von Anhalt die Schirmherrschaft und in diesem Jahr ehrte er gleich zu Beginn des Konzertes am letzten Freitag im Bernburger Theater Shanna Griniwa und ihren Ehemann Wladimir Griniw für ihr Engagement und ihre Verdienste um diese Konzertreihe.
Eine Neuheit war, dass erstmals nicht die Töchter des Ehepaares das Programm moderierten. Dafür konnte Tobias Köppe vom Amateurtheater Bitterfeld-Wolfen gewonnen werden, der den charmanten Damen in nichts nachstand. Auch der bereits international renommierte junge Bassist Sebastian Thomas Kohl stammt aus Bitterfeld-Wolfen. Der schon mit vielen Preisen geehrte Sänger erfreute und berührte das Publikum mit seinen Darbietungen aus dem Liederzyklus „Der Schwanengesang“, dem letzten Zyklus mit Liedern von Franz Schubert, der erst nach dessen Tod herausgegeben wurde. Wieder einmal stellte der Bassist in Bernburg sein Können unter Beweis, sein Gespür für dramatische Gestaltung, dessen Spannungsbogen seine Gäste mitreißt.
Ein weiterer Gast war der Violinist David Malaev. Er wurde 1994 im brandenburgischen Bernau geboren und erhielt schon mit fünf Jahren seinen ersten Geigenunterricht. Mit dem „Bachelor of Music“ 2019 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin fand dieser einen ersten Abschluss, dem nun nach seiner Ausbildung bei Prof. Stefan Hempel an der Hochschule für Musik und Theater Rostock der „Master of Musik“ folgen soll. Bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewann er bereits mehrfach erste Preise. Gemeinsam mit Shanna Griniwa am Flügel begeisterte er das Publikum mit Werken von Fauré, Béla Bartók, Ernest Bloch und ganz besonders Camille Saint-Saens. Dieses virtuos gespielte Stück riss das Publikum von den Plätzen.