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Verkehr in den Ortschaften Raser sollen abgeschreckt werden

Wie Gerlebogk um ein wichtiges Tempolimit kämpft. Allerdings ist die Frage der Finanzierung nicht vollend geklärt.

19.04.2021, 10:00

Gerlebogk - Fuß vom Gas beim Durchfahren von kleinen Orten - für die meisten Autofahrer kein Problem. Doch es gibt auch die Raser, die das Pedal durchtreten und damit ihre Mitmenschen gefährden. In Gerlebogk werden diese Temposünder seit Montag zwar nicht zur Kasse gebeten, aber sie sollen sich zumindest erschrecken.

Von Ilbersdorf aus kommend wurde auf der rechten Seite kurz vor der Bushaltestelle am vergangenen Montag mit Hilfe des Energieunternehmens envia M. eine Geschwindigkeitsmessanlage installiert. Bei normalem Tempo lächelt ein grünes Männchen, bei überhöhter Geschwindigkeit blinkt ein rotes Männchen mit verzogenen Mundwinkeln auf.

„Wir haben uns im Ortschaftsrat für diese Maßnahme ausgesprochen und ich habe von den Bürgern auch schon ein positives Feedback erhalten“, berichtet Ortsbürgermeisterin Ines Renner, die bisher vergeblich um eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 Kilometer in der Stunde im Bereich der Bushaltestelle und der entsprechenden Beschilderung mit ihren Mitstreitern gekämpft hat.

Nun soll die Messanlage die Raser wenigstens etwas sensibilisieren. Allerdings hat sich der Ort dieses Instrument nur für 14 Tage ausleihen können, was Ines Renner sehr bedauert.

„Für eine dauerhafte Installierung fehlen sowohl uns als auch der Stadt Könnern die finanziellen Mittel. Für einen Kauf benötigen wir Sponsoren“, sagt die Ortsbürgermeisterin, die vielleicht einen kleinen Trumpf noch in Hinterhand hat. Die Geschwindigkeitsmessanlage registriert bis zum 26. April jeden Verkehrsteilnehmer, der zu schnell unterwegs war. Nach der Auswertung der Daten hat der Ortschaftsrat vielleicht ein Argument in der Hand, das 30er Schild in Näher der Bushaltestelle doch bewilligt zu bekommen. (mz/cr)