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Jungs von Tokio Hotel kommen als Überraschungsgäste

22.12.2005, 18:55

Bernburg/MZ/sw. - Doch irgendwann konnte es die Leiterin des SOS-Beratungszentrums nicht mehr für sich behalten und verriet den Jugendlichen die große Weihnachtsüberraschung: "Einige haben den Mund gar nicht wieder zubekommen", erzählte Frau Abendroth-Suchanke. Und nur wenige durften dabei sein.

Etwa 40 Kinder und Jugendliche warteten gespannt auf die vier Jungs von Tokio Hotel, Stifte und Blöcke für Autogramme lagen griffbereit. Immer wieder traten Mädchen und Jungen vor die Tür, um Ausschau nach der Band aus Magdeburg zu halten. Doch als fünf Uhr vorbei war, und das Auto der Band noch immer nicht in Sichtweite, zweifelten die ersten. Ganz unruhig rutschte Lucie Oemler auf ihrem Stuhl hin und her: "Ich falle bestimmt um, wenn sie nachher hier rein kommen", meinte die Elfjährige. Umgefallen ist dann zwar keiner, als Bill, Tom, Gustav und Georg mit einer Stunde Verspätung das Café betraten, aber vielen stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Mit Tränen in den Augen und zittriger Stimme stand Franziska Mehl endlich ihren Idolen gegenüber, die sich ohne Berührungsängste unter die Jugendlichen gesellten. Als sie die Jungs von Tokio Hotel schließlich für ein Foto in ihre Mitte nahmen, war Franziska völlig sprachlos.

Für sie habe sich damit der größte Wunsch erfüllt, so die Zwölfjährige. Mehr war aus ihr nicht herauszubekommen. Andere waren nicht weniger zurückhaltend und erzählten ganz entspannt mit den Jungs. Die Aufsteiger des Jahres, die kürzlich den Bambi als beste nationale Popband bekamen, erfüllten geduldig jeden Autogrammwunsch und beantworteten die Fragen der Fans zu ihrem Bandnamen oder ihrer Tournee. Auftritte im Fernsehen und Interviews seien schon klasse, plauderte Gitarrist Tom aus dem Musikerleben, "aber so richtig geil sind erst die Konzerte".

Musik gab es zwar an diesem Abend nicht mehr von den Jungs, dafür wurden symbolisch einige Gitarren an das SOS-Beratungszentrum übergeben, von denen insgesamt 50 an die SOS-Kinderdörfer in ganz Deutschland gehen sollen.