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Hobby Geocaching Hobby Geocaching: Mit dem Müllsack geht es auf die Schatzsuche

Von Katharina Thormann 20.04.2018, 07:55
Geocacher Holger Mühlbach hat sogar zwei eigene Caches in Bernburg versteckt.
Geocacher Holger Mühlbach hat sogar zwei eigene Caches in Bernburg versteckt. Ute Nicklisch

Bernburg - Wenn Holger Mühlbach am Wochenende das Haus verlässt, steckt er sich nicht nur den Schlüssel und sein wichtigstes Utensil - das Smartphone - in die Tasche.

Meistens packt er auch eine Taschenlampe ein, manchmal auch ein Infrarotgerät und ab und zu sogar die bis zu 4,5 Meter ausklappbare Leiter.

Wofür der ganze Kram? Das dürften sich nicht nur seine Nachbarn fragen. Doch die Antwort darauf ist einfach: Der 52-jährige Bernburger ist leidenschaftlicher Geocacher.

Hobby Geocaching: Moderne Art der Schnitzeljagd

Diese moderne Art der Schnitzeljagd, die sich ein paar Amerikaner vor rund 15 Jahren ausdachten, nachdem das Satellitensystem freigegeben wurde, zieht immer weitere Kreise. Auch im Raum Bernburg.

Normalerweise treffen Mühlbach und seine Tochter, die meistens gemeinsam auf Schatzsuche mit Hilfe von vorgegebenen Koordinaten in der Natur gehen, keine weiteren Souvenirjäger - zu viele gibt es verteilt in Deutschland.

Hobby Geocaching: Gemeinsames Event in Bernburg

Am 24. April ist das aber gewollt. Denn ab 17 Uhr ruft Mühlbach zu einem gemeinsamen Event in Bernburg auf.

Bei diesem werden den Schatzsuchern nicht nur Handschuhe und Müllbeutel in die Hand gedrückt.

Sie erhalten für die Aufräumaktion, zu der der Landkreis alle Vereine und Gemeinden gebeten hatte, auch noch ein Geschenk. Und zwar ein virtuelles.

„Das bekommen die teilnehmenden Geocacher auf ihre Vita“, erklärt Mühlbach. Auf der ist genau festgehalten, welche Schätze sie wann bereits gefunden haben - einsehbar ist alles auf einer Internetseite der Geocacher.

Hobby Geocaching: 1.200 Caches entdeckt

Der Sekundarschullehrer hat in den vergangenen fünf Jahren bereits 1.200 Caches, so heißen die Schätze, entdeckt.

„Ich kenne aber auch ein Pärchen, sie dürften beide schon 75 sein, sie haben sogar schon 1. 000 Caches auf ihrer Vita stehen“, sagt Mühlbach. Was das für welche sind? Das ist höchst unterschiedlich.

Manchmal sind es kleine Spielzeugfiguren, manchmal auch Souvenirs. Meistens verpackt in den Dosen für Filmrollen und ähnlichen Verpackungen hängen sie an Ästen, stecken in alten Briefkästen und klemmen an einem Zaun.

Hobby Geocaching: Der Weg ist wichtig

Doch für Geocacher sind nicht die Geschenke wichtig, sondern der Weg, den Cach zu finden und sich in das Logbuch einzutragen.

Das ist ebenfalls in jeder der Dosen enthalten, mit Freifläche für den Spitznamen des Geocachers, dem Datum und der Uhrzeit. Um manche zu finden, müssen die Spurensucher manchmal bis zu 25 Rätsel lösen.

Die meisten im Bernburger Raum, in einem Radius von 16 Kilometern sind es knapp 600, sind allerdings einfacher zu finden. Nur manchmal muss man auf einen Baum klettern oder tauchen gehen. „Für mich ist das schönste, dass man die Natur mit ganz anderen Augen sieht“, sagt Mühlbach, der am liebsten auch einmal in der USA auf Schatzsuche gehen würde.

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Weitere Infos unter: www.geocaching.com. Geocacher, die sich für die Aufräumaktion anmelden wollen, geben folgenden Code ein: GC7MRCG

(mz)