Müllentsorgung in Aschersleben Müllentsorgung in Aschersleben: Wie viel ist ein Kubikmeter?
Aschersleben/MZ - Einschnitte müssen die Bürger auch künftig in Kauf nehmen, wenn sie auf den Wertstoffhöfen des Salzlandkreises Grüngut oder Sperrmüll abgeben wollen. Wer mit einem vollen Zweiachser-Anhänger vorfährt oder seinen Müll gar mit dem Lkw anfährt, wird zur Kasse gebeten.
Vor drei Jahren schon wurde die Abgabe auf einen Kubikmeter Grüngut oder Sperrmüll pro Abgabe begrenzt. Alles was darüber ist, kostet pro halben Kubikmeter drei Euro. „Wir mussten eine Regelung finden. Wenn jemand aber nur mit einem Sack Grünschnitt oder einem Sessel auf seinem Zweiachser ankommt, dann muss er natürlich nicht bezahlen“, so Ralf Felgenträger, Leiter der Kreiswirtschaftsbetriebes des Salzlandkreises.
Mit der Fusion der drei Abfallbetriebe aus Schönebeck, Bernburg und Aschersleben-Staßfurt sollte für den Bürger eigentlich die Möglichkeit bestehen, Sperrmüll und Grüngut kostenlos und unbegrenzt abzugeben“, erklärt der Fachmann. Das habe nicht funktioniert, weil zu viele Fremdanlieferungen aus Nachbarkreisen oder gar von Unternehmen und Dienstleistungsbetrieben wie zum Beispiel Hausmeisterdienste, die eigentlich jeglichen Müll bezahlen müssen, erfolgten. So wurde die Satzung bereits zum 1. Januar 2011 geändert.
„Doch es gibt immer Leute, die versuchen, auch die neuen Regelungen auszuhebeln. So haben wir erklärt, dass ein Kubikmeter die Größe der Ladefläche eines Einachsers oder die eines Kofferraums hat“, so Felgenträger. Danach richten sich die Mitarbeiter vor Ort. Wer größere Mengen entsorgen muss, sollte deshalb auf einen Container zurückgreifen. Der ist zwar kostenlos. Aber die Transportkosten müssen übernommen werden. Diese liegen bei 52,37 Euro. Auch eine Sperrmüllsammlung kann angemeldet werden.
Auf den Wertstoffhöfen des Salzlandkreises werden pro Jahr insgesamt etwa 100 000 Tonnen Grüngut und Sperrmüll umgeschlagen.