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Grünes für Friedrichsaue „Es müssen nicht wieder überall Bäume hin“

Wieso der Ortsbürgermeister Spender für Bäume und Sträucher sucht. Und an wen damit erinnert werden kann.

20.04.2021, 10:00
Im November wurden Bäume gefällt und ausgeschnitten.
Im November wurden Bäume gefällt und ausgeschnitten. Foto: Regine Lotzmann

Friedrichsaue - In Aschersleben gibt es sie, in Hoym auch und im kleinsten Seeland-Ortsteil nun ebenfalls, allerdings in leicht abgeänderter Version: „Bei uns heißt es ‚Mein Grün für Friedrichsaue‘“, kündigt Ortsbürgermeister Robert Käsebier (Wählergemeinschaft Friedrichsaue) die Aktion an, bei der Bürger des Ortes Bäume, aber eben auch Sträucher stiften können - um ein besonderes Geschenk zu machen, an liebe Familienmitglieder zu erinnern oder als Andenken an ein besonderes Jubiläum. „Wer also Grün spenden möchte, kann sich gern bei mir melden“, fordert Käsebier seine Einwohner auf und freut sich, dass er schon zwei Baumpaten gefunden hat.

Einen Plan erstellen, wo was hinpasst

Hintergrund für die Aktion war ein Einsatz im vergangenen November, bei dem im Ortsteil kranke und tote Bäume gefällt wurden. Dafür soll es natürlich Ersatz geben. „Die Nachpflanzaktion im Herbst ist schon geplant“, sagt der Ortsbürgermeister, der dafür nicht das Frühjahr nutzen möchte. „Denn es sind noch einige Vorbereitungen zu treffen, die alten Baumstümpfe müssen weggefräst werden - und man weiß nie, wie heiß der Sommer so wird.“

Er hofft nun, dass sich bis dahin einige Baum- und Strauchspender finden werden. „Dann könnten wir einen Plan erstellen und schauen, wo was hinpasst“, so Käsebier. Denn es könne nicht einfach jeder etwas pflanzen, wo er wolle.

Auf Einheitlichkeit wird Wert gelegt

Ob es auch - wie in Hoym - Tafeln geben könnte, die an Spender und Anlass erinnern, will Ortschaftsrätin Cornelia Mantel (Wählergemeinschaft Friedrichsaue) wissen. Dem gegenüber sei er nicht abgeneigt, erklärt Robert Käsebier. „Das können wir durchaus machen.“ „Dann müssen wir vorher nur festlegen, wie groß die sein sollen und wie sie aussehen, damit sie einheitlich sind“, gibt Mantel zu bedenken.

Dass in Friedrichsaue nicht nur Bäume, sondern auch Sträucher gepflanzt werden sollen, habe übrigens einen Grund. „Es müssen nicht wieder überall Bäume hin“, nennt der Ortschef als Beispiel die Schulstraße, wo im Herbst noch zwei Fichten gefällt werden sollen. „Die stören am Hydranten.“ Deshalb würden dort künftig Sträucher viel besser hinpassen. „Etwas, was blüht und was für die Insekten gut ist“, findet Robert Käsebier.

Bei der Pflanzaktion im Herbst soll auch gleichzeitig die Concordia-Eiche, eine Goldeiche, gepflanzt werden, die der Nachterstedter Gärtner Joachim Hoffmann allen sechs Seeland-Ortsteilen geschenkt hat. Sie soll ein Zeichen für den Zusammenhalt in der Stadt Seeland sein und die einzelnen Orte miteinander verbinden, so Hoffmann. (mz/hv)