Die Welt der "Reichsbürger" Die Welt der "Reichsbürger": In den Grenzen des Deutschen Reiches
Reichsbürger leugnen die Existenz der Bundesrepublik und meinen, dass das Deutsche Reich noch heute besteht. Teilweise gibt es dabei auch Schnittmengen zu Rechtsextremisten. Nach Angaben des Innenministeriums gab es bis zum Sommer landesweit mehrere hundert Fälle, in denen sich Behörden mit den sogenannten Reichsbürgern beschäftigen mussten.
Dabei ging es unter anderem um nicht gezahlte Rundfunk- oder Kita-Gebühren. In der Übersicht des Ministeriums sind aber auch sogenannte Selbstverwalter enthalten, die zwar nicht den Fortbestand des Deutschen Reichs propagieren, aber die Bundesrepublik ebenfalls ablehnen. Als bekanntestes Beispiel gilt in Sachsen-Anhalt Peter Fitzek aus Wittenberg, der sich als „König von Deutschland“ sieht und unter anderem wegen Fahrens ohne Führerschein und Verstoßes gegen das Kreditwesengesetz vor Gericht steht.
Mitunter gehen Reichsbürger so weit, dass sie sich mit selbst erstellten Pässen bei Behörden ausweisen oder ihren Personalausweis zurückgeben. Dazu sind rund 100 Fälle erfasst - besonders viele mit jeweils 15 im Salzlandkreis und in Stendal. Auch Verstöße gegen das Waffenrecht wurden in der Vergangenheit erfasst. Archiv