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Wasser Wasser: Moderne Technik hilft beim Sparen

Von Eva Neumann 21.09.2005, 08:28

Berlin/Bonn/dpa. - «Das sind natürlich Durchschnittszahlen, hinter denen sich sehr starke Schwankungen verbergen», räumt der Experte ein. «In vielen Haushalten sind die Sparmöglichkeiten so gut wie ausgeschöpft.» In anderen gebe es aber durchaus noch Potenzial.

Einen wesentlichen Anteil an der Reduzierung des Wasserverbrauchs haben die immer weiter verbesserten Techniken von Waschmaschinen und Spülmaschinen. «Wasser- und energiesparende Geräte sind am EU-Energielabel erkennbar. "A" ist die beste Kategorie», erklärt der Umweltreferent. In die Ermittlung der Effizienzklasse fließen drei Werte ein: der Energieverbrauch, der Wasserverbrauch und die Leistungskraft. «Beim Kauf sollten alle drei Werte beachtet werden.»

«Ein Großteil aller Spül- und Waschmaschinen, die derzeit auf dem Markt sind, wird mit "A" bewertet, einige weitere mit "B"», beobachtet Aribert Peters, Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher in Bad Honnef. «Deshalb ist das Energielabel an sich nicht aussagekräftig genug.» Beim Kauf sollten durchaus die verschiedenen Programme unter die Lupe genommen werden.

Gespart wird jedoch nur, wenn die Sparprogramme auch eingesetzt werden und auf Vorspülen verzichtet wird. «Fettige Reste werden in der Maschine hervorragend gelöst», betont Schmidt-Pleschka. Bei Waschmaschinen kann laut Thomas Bloch, Kunden- und Produktmanager bei der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung im Verband kommunaler Unternehmen (VKU) in Köln, auf Vorwäsche ebenfalls verzichtet werden. «Auch Kochwäsche ist kaum noch notwendig. Bei einem 60-Grad-Programm wird sowohl Wasser als auch Energie gespart.»

Neben den Haushaltsgeräten macht die Körperpflege den Löwenanteil des Wasserverbrauchs aus. Hier lässt sich sowohl durch den bewussten Umgang mit dem nassen Gut als auch durch technische Hilfsmittel einiges sparen. Das fängt mit der morgendlichen Wäsche an: «Wer etwa fünf Minuten duscht, verbraucht rund 50 Liter Wasser. Für ein Vollbad hingegen werden 150 Liter benötigt», rechnet Bloch vor.

Damit kein Tropfen beim Duschen ungenutzt in die Kanalisation fließt, sind Thermostatmischbatterien das Mittel der Wahl: Bei ihnen wird sofort die gewünschte Temperatur erreicht. Außerdem sollte das Wasser beim Einseifen abgestellt werden. «Inzwischen gibt es auch im privaten Bereich berührungslose Armaturen, die automatisch dafür sorgen, dass der Wasserfluss bei einem bestimmten Abstand unterbrochen wird», sagt Jens Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutscher Sanitärwirtschaft in Bonn.

Überhaupt lohnt bei Armaturen ein zweiter Blick: «Aufsatzdüsen, auch Luftsprudler genannt, verringern die Durchflussmenge des Wassers», sagt Wischmann. WC-Spüler, bei denen die Druckplatte in eine große und eine kleine Taste unterteilt ist oder auch der Spülvorgang gestoppt werden kann, sind inzwischen Standard. Außerdem ist bei ihnen sicher gestellt, dass eine Mindestmenge an Wasser durch die Rohre fließt und diese frei hält.

INFO-KASTEN: Auch die Gerätegröße bestimmt den Wasserverbrauch

Wer viel Platz hat, kann auch mit einem größeren Gerät auf Dauer erhebliche Betriebskosten sparen: So verbraucht etwa eine 45 Zentimeter breite Spülmaschine möglicherweise in ihrem Sparprogramm nicht weniger Wasser als eine 60 Zentimeter breite Maschine im selben Programm. In letztere passt jedoch weit mehr Geschirr hinein. Eine gute Orientierung über Wasserverbräuche von Haushaltsgeräten bieten die Untersuchungen der Stiftung Warentest sowie die Internetseiten des Bundes der Energieverbraucher, der Initiative Energieeffizienz und der Berliner Energieagentur.