1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Reisen
  6. >
  7. Tourismus: Tirol sperrt Auto-Schleichwege für Winterurlauber

Tourismus Tirol sperrt Auto-Schleichwege für Winterurlauber

Stau in den Weihnachtsferien bedeutet oft Lärm und Gestank für die Anwohner entlang der Reiserouten - die will Tirol mit Durchfahrverboten schützen. Was das für Winterurlauber bedeutet.

Von dpa 09.12.2025, 10:33
In Tirol gelten ab dem 20. Dezember wieder Fahrverbote auf Ausweichrouten: Auch in Bayern wurden an wichtigen Autobahnausfahrten Fahrverbote eingeführt, um den Ausweichverkehr in Richtung Salzburg und Kufstein zu unterbinden.
In Tirol gelten ab dem 20. Dezember wieder Fahrverbote auf Ausweichrouten: Auch in Bayern wurden an wichtigen Autobahnausfahrten Fahrverbote eingeführt, um den Ausweichverkehr in Richtung Salzburg und Kufstein zu unterbinden. Peter Kneffel/dpa

Kufstein - Der Pistenspaß lockt - doch oft geht's auf den Fernstraßen nur im Schritt dem winterlichen Vergnügen entgegen. Wer auf der Autobahn im Stau steht, würde mitunter gern auf andere Straßen ausweichen. Doch in Tirol ist das in der Wintersaison vielerorts nicht erlaubt: Ab dem 20. Dezember treten in dem österreichischen Bundesland wieder entsprechende Verbote in Kraft. 

Ziel sei es, Straßen in den Orten staufrei zu halten und damit die Verkehrs- und Versorgungssicherheit der Anwohner zu erhalten, erläuterte das Land Tirol. Die Bürger klagten über Lärm, Gestank und Stau.

Gegen den Winterstau

Die Fahrverbote gelten bis zum Ostermontag am 6. April 2026 jeweils an den Wochenenden und Feiertagen in der Zeit von 7.00 bis 19.00 Uhr auf ausgewählten Straßen etwa in den Bezirken Kufstein, Reutte, Imst und Schwaz.

Aufgrund der Bauarbeiten auf der Luegbrücke auf der Brennerautobahn (A 13) gibt es auch Fahrverbote im Großraum Innsbruck sowie im Wipptal. Hier gelten die Fahrverbote im Zeitraum vom 27. Dezember bis zum 1. März 2026. Zudem gibt es an neuralgischen Punkten Dosierampeln.

Sechs Jahre Schleichweg-Verbot

Seit sechs Jahren gibt es die Schleichweg-Verbote in Tirol - inzwischen hat das Beispiel auch in Deutschland Schule gemacht. Mitte August hatte der Landkreis Rosenheim in Bayern als erste Kommune in Deutschland ein entsprechendes Verbot an acht Ausfahrten der A 8 und an zwei Ausfahrten der A 93 verhängt. 

Die Routen Richtung Salzburg und Kufstein sind Hauptachsen für den Reiseverkehr nach Österreich, Italien und Kroatien. Wenn es dort Stau gibt, dürfen Autofahrer dort nicht mehr abfahren, um die Schlangen zu umgehen. Auch andere Landkreise zogen bereits nach.

In Tirol wurden laut Landesregierung im vergangenen Winter rund 250.000 Fahrzeuge auf die Hauptverkehrsrouten zurückgewiesen.