1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Keine Panik: Der tierfreundliche Umgang mit Wespen

Lästige Besucher Keine Panik: Der tierfreundliche Umgang mit Wespen

Wespen sind nützlich, aber auch lästig. Zum Beispiel wenn sie um unser Essen herumschwirren - und im Laufe des Sommers aggressiver werden. Eine Wespen-Expertin gibt Tipps für den richtigen Umgang damit.

Von dpa Aktualisiert: 05.10.2021, 16:33
Im Sommer haben Wespen Hochsaison. Eine Expertin gibt Tipps, wie Tierfreunde die nützlichen aber oftmals lästigen Insekten fernhalten können.
Im Sommer haben Wespen Hochsaison. Eine Expertin gibt Tipps, wie Tierfreunde die nützlichen aber oftmals lästigen Insekten fernhalten können. Inga Kjer/dpa-tmn

Berlin - Im Sommer haben Wespen Hochsaison: Jedes Jahr aufs Neue tummeln sich die schwarz-gelben Insekten auf Grillpartys, am Kaffeetisch und beim Picknick im Freien. Die oftmals lästigen Tiere seien jedoch ein unerlässlicher Bestandteil eines intakten Ökosystems, sagt Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei der Tierrechtsorganisation Peta.

Laut ihr beschleunigen Wespen den Zersetzungsprozess alter Bäume, sorgen für eine natürliche Regulation von Zecken, Blattläusen, Fliegen und Mücken und bestäuben genau wie Bienen Pflanzen. Während sie bis jetzt nur Eiweiß zur Aufzucht ihrer Larven benötigt haben, gehen sie im Spätsommer gezielt und besonders hartnäckig auf die Suche nach Zucker. Die Expertin gibt Tipps, wie Tierfreunde die kleinen Insekten fernhalten können.

Überreifes Obst als Ablenkung

Eine in sicherer Entfernung aufgestellte Schale mit überreifem Obst lenkt die Tiere ab. Vor allem Weintrauben eignen sich laut Michler gut. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Wespen mithilfe schlechter Gerüche zu vertreiben. Eine halbierte Zitrone mit Gewürznelken, Räucherstäbchen oder Duftlampen verbreitet einen für die Insekten unangenehmen Duft.

Andere Gerüche hingegen ziehen Wespen an: Wer sich schützen möchte, sollte auf süße Parfüms und duftende Kosmetikprodukte verzichten. Es lohnt sich auch Speisen einfach abzudecken. Verschlossene Lebensmittel sind für Wespen nur halb so interessant. Fliegengitter an Fenstern und Türen helfen zudem, die Tiere aus Innenräumen fernzuhalten.

Keine Panik

Haben sich die ungebetenen Gäste einmal zur Grillparty gesellt, sollte man nicht in Panik verfallen. „Immer mit der Ruhe“ ist das beste Motto im Umgang mit den schwarz-gelben Hautflüglern. Menschen sollten abrupte Bewegungen vermeiden und nicht um sich schlagen oder nach dem Tier pusten. Um das Verschlucken der Insekten zu vermeiden, sollte zur Wespenzeit ausschließlich mit einem Strohhalm aus Flaschen und Dosen getrunken werden.

Im Garten oder auf der Wiese im Schwimmbad ist es zudem sinnvoll, Schuhe zu tragen. Tritt man auf eine Wespe, riskiert man einen Stich. So schützen sich die Tierchen in Lebensgefahr. Im Normalfall sind Wespenstiche für Menschen laut der Expertin jedoch ungefährlich.