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Ursachen, Behandlung Ursachen, Behandlung: Was man über Kopfschmerzen wissen sollte

30.08.2013, 15:06
Fast jeder kennt Kopfschmerzen. Einige haben sie nur selten, bei anderen sind die Schmerzen chronisch.
Fast jeder kennt Kopfschmerzen. Einige haben sie nur selten, bei anderen sind die Schmerzen chronisch. dpa Lizenz

Halle (Saale)/MZ/DMN. - Ein stechender Schmerz an der Schläfe, ein dumpfes Pochen, eine Spannung, die vom Nacken ausgeht, weit über 200 verschiedene Kopfschmerzformen sind bekannt. Und die meisten Betroffenen kennen ihre ganz persönliche Form. Denn etwa 70 Prozent der Deutschen leiden mehr oder weniger oft unter Kopfschmerzen, Frauen häufiger als Männer.

Die Medizin unterscheidet drei Arten der sogenannten primären Kopfschmerzen, für die keine andere Krankheit als Ursache in Frage kommt:

Migräne tritt sehr häufig als einseitiger pulsierender, pochender oder stechender Schmerz auf, der bei körperlicher Aktivität stärker wird. Er kann nur einige Stunden dauern oder gleich zwei bis drei Tage anhalten.
Begleitsymptome können Übelkeit und Erbrechen sein, aber auch eine Licht- und Geruchsüberempfindlichkeit. Zwischen sechs und acht Prozent der Männer und bis zu 18 Prozent der Frauen leiden an Migräneattacken.

Spannungskopfschmerzen sind die häufigsten Kopfschmerzen, fast jeder Mensch hat sie schon einmal erlebt. Anders als bei Migräne verstärkt sich dieser meist vom Nacken ausgehende dumpfe und drückende Schmerz bei körperlicher Aktivität nicht.

Cluster-Kopfschmerzen sind eher selten. Sie treten ganz plötzlich als sehr starke Schmerzanfälle im Bereich der Schläfe oder des Auges auf. Cluster (englisch: „Häufung“) steht dafür, dass die Attacken während einer Episode gehäuft, bis zu acht Mal täglich, auftreten können. Der Kopfschmerz geht mit Begleitsymptomen wie einem tränenden Auge oder einer laufenden Nase einher.

Besonders tückisch: Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden bis zu fünf Prozent mancher Bevölkerungen an Kopfschmerzen durch Medikamentenkonsum. Ursache für die Schmerzen ist der übermäßige Gebrauch von Medikamenten gegen Kopfschmerzen. Der Schmerz ist drückend und hartnäckig und tritt am heftigsten beim Aufwachen auf. Um nicht in diese Kopfschmerz-Spirale zu geraten, sollten Betroffene, die regelmäßig unter Kopfschmerzen leiden, einen Arzt aufsuchen und nicht auf die Eigenbehandlung mit rezeptfreien Medikamenten bauen.

Experten empfehlen ein Kopfschmerztagebuch

Nur etwa fünf Prozent der Kopfschmerzen sind sogenannte sekundäre, die als Begleiterscheinung auftreten. Hier kann die Schmerzursache ganz offensichtlich sein. Wenn man zum Beispiel zu viel Alkohol getrunken hat. Oder die Kopfschmerzen sind ein Symptom für eine andere Erkrankung, etwa für eine Grippe oder eine Erkältung. Aber auch Bluthochdruck oder eine Hirnhautentzündung können mit Kopfschmerzen einhergehen. Manche Menschen reagieren zudem empfindlich auf bestimmte Gerüche, das Wetter oder Lärm.

Wer häufiger von Kopfschmerzen geplagt wird, dem empfehlen Experten, ein Kopfschmerztagebuch zu führen. Durch die Aufzeichnungen können Patient und Arzt erkennen, wie häufig, wo und wie stark die Schmerzen auftreten. Informationen, die wichtig für eine Therapie sind.

Wenn die Attacke akut ist, mag man es nicht glauben, doch Kopfschmerzen lassen sich auch ohne Medikamente lindern. Welche Maßnahmen gegen den Schmerz wirken, lesen Sie in der Bildergalerie.

Spannungskopfschmerzen sind am häufigsten, manchmal aber einfach zu wenig Flüssigkeit oder zu viel Alkohol die Ursache.
Spannungskopfschmerzen sind am häufigsten, manchmal aber einfach zu wenig Flüssigkeit oder zu viel Alkohol die Ursache.
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