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Gräser Milben Schalentiere - Gräser Milben Schalentiere -: wenn Allergien das Leben belasten

05.07.2019, 08:56

Die Zeiten für Allergiker sind schwierig. Immer mehr Menschen leiden an Überempfindlichkeiten gegen bestimmte Stoffe, die häufig auch gemeinsam auftreten können. Das schlimmste Problem: Als lästig empfundene Allergien können mit der Zeit zu chronischen Krankheiten werden. So entwickelt sich nicht selten aus einem Heuschnupfen ein Asthma, das wesentlich schwerere Probleme bereiten kann. Dieser „Etagenwechsel“ kann jederzeit auftreten. Die Gefahr ist jedoch umso größer, je länger eine Allergie besteht. Auch Personen mit Kreuzallergien sind häufig betroffen.

Kreuzallergien treten auf, weil sich die Proteinbausteine bestimmter Stoffe ähneln. So vertragen Birkenpollenallergiker häufig keine Nüsse oder Beeren und reagieren auch auf Eiche, Erle, Esche und andere Baumpollen mit laufender Nase und tränenden Augen. Wer auf Hausstaubmilben reagiert, verträgt häufig auch keine Schalentiere und eine Überempfindlichkeit gegen Gräserpollen geht häufig mit einer Allergie gegen viele Obstsorten einher. Was tun? In jedem Fall sollte eine Allergie nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Gegen Allergien vorgehen – das können Betroffene tun

Bemerkt man eine Überempfindlichkeit, sollte man dagegen vorgehen, damit sie sich nicht auswachsen und im schlimmsten Fall zu einem Asthma werden kann. Der erste Ansprechpartner ist hier der Arzt bzw. Allergologe. Er kann einen Allergietest machen und die auslösenden Stoffe so genau bestimmen. In vielen Fällen hilft eine Desensibilisierung, die vom Patienten jedoch einiges an Geduld erfordert. Dann gibt es eine Reihe hilfreicher, kleiner Tricks, mit denen man sich das Leben erleichtern kann.

1. Erhitzen schützt vor Kreuzallergie. Viele Allergene sind hitzeempfindlich. Darum können Personen, die allergisch auf Äpfel sind, trotzdem Apfelsaft oder Apfelmus genießen. Ebenfalls sind nicht alle Sorten gleich stark allergieauslösend. Es kann also sein, dass man den einen Apfel verträgt, den anderen aber nicht. Es lohnt sich, das auszuprobieren!
2. Die richtige Bettwäsche bei Milbenallergie. Die winzig kleinen Hausstaubmilben sind leider überall in der Umgebung, sie lassen sich nicht dauerhaft entfernen und man kann ihnen nicht ausweichen. Besonders gern leben sie im Bett, in der Matratze und in der Bettwäsche, denn sie lieben eine warme und feuchte Umgebung. Mit einer besonderen Bettwäsche von bettwäsche.net kann man ihnen entgegenwirken. Solche Bettwäsche ist atmungsaktiv, lässt sich leicht reinigen und verhindert einen Wärmestau. Auch ein Wasserbett kann für viele Allergiker eine Lösung sein. Bevor man morgens das Bett macht, sollte man es zunächst auslüften lassen. Die Betten im Fenster zu lüften, wie es viele Omas früher gemacht haben, war also eine durchaus sinnvolle Angewohnheit.
3. Milben im Haushalt bekämpfen. Mit kleinen Tricks kann man den Milben das Leben im Haushalt richtig schwer machen. So kann man etwa Bettdecken und Kissen regelmäßig ins Freien hängen, wenn die Sonne scheint. Die kleinen Spinnentiere, die mit dem bloßen Auge nicht zu sehen sind, vertragen nämlich kein UV-Licht.
4. Allergiker sollten Staubfänger vermeiden. Staubfänger im Haushalt können das Allergieproblem empfindlicher Personen verschlimmern. Am besten verzichtet man auf üppige Vorhänge, schwer zu reinigende Teppiche und dicke Polster. Den Vorzug sollte eine luftige und leichte Umgebung bekommen, die leicht zu reinigen ist.
5. Staubsaugen, aber mit Filter! Das regelmäßige Staubsaugen ist Pflicht. Wird der Staubsauger mit einem besonderen Filter ausgestattet, hilft das, die Belastung im Haus zu verringern. Anders als ohne Filter werden die Allergene dann nämlich nicht hinten wieder „heraus gepustet“.
6. Teppich oder glatter Boden? Auf diese Frage gibt es eine keine abschließende Antwort! Ein Teppich zieht zwar mehr Staub an, dafür wird er nicht aufgewirbelt und kann leicht entfernt werden. Am schlimmsten sind Dielen mit großen Ritzen dazwischen – hier leben Milben unbehelligt und können sich gut vermehren.
7. Lüften nur zu bestimmten Uhrzeiten. Wer unter Heuschnupfen leidet, sollte die auslösenden Pollen so gut wie möglich aus dem Haus verbannen. Es sollte nur dann gelüftet werden, wenn die Pollen gerade nicht fliegen. Das kann je nach Pflanze entweder morgens oder abends der Fall sein. Die Fenster können mit speziellen Netzen vor Pollenflug geschützt werden. Sie lassen zwar die Luft durch, halten jedoch die Pollen und als netten Nebeneffekt auch die Insekten fern.
8. Die Nase reinigen. Leider setzen sich die Allergene zusammen mit dem entstehenden Schleim auch in der Nase fest. Die Schleimhäute sind geschwollen, normale Nasensprays helfen nicht. Daran lässt sich eine Allergie übrigens leicht erkennen. Ein wirksames Gegenmittel sind Nasenspülungen mit einer Nasenpülkanne oder Nasendusche. Solelösungen reinigen, beruhigen und wirken sogar vorbeugend.
9. Die Pollenvorhersage beachten. Man kann sich mühelos auf den entsprechenden Seiten im Netz informieren oder eine App zurate ziehen, um stets zu wissen, welche Pollen gerade fliegen. Sind sie aktiv, sollte man selbst die Reißleine ziehen und körperlich Aktivitäten im Freien vermeiden.
10. Reisen klug planen. Außer in den Bergen oder auf dem offenen Meer kommen Allergene überall vor. In südlichen Gefilden ist die Pollenbelastung etwas früher im Jahr am höchsten, im Norden etwas später. Man sollte seine Reisen so planen, dass man den Allergenen möglichst aus dem Weg geht.
11. Kontakt vermeiden. Generell gilt, dass man den Kontakt zu den Stoffen, die eine Allergie auslösen, nach Möglichkeit meidet. Allergien sollten ernst genommen und behandelt werden.