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anzeigeNotfall „anaphylaktischer Schock“: Lebensretter Adrenalin

06.10.2023, 14:40
Lebensgefahr abwenden!
Lebensgefahr abwenden! Foto: Viatris/Antonio Diaz/gettyimages.com/akz-i

Hautjucken, Atemnot und schließlich der Kreislaufzusammenbruch nach dem Verzehr nur eines einzigen Nussplätzchens – dahinter kann ein anaphylaktischer Schock bei Nahrungsmittelallergie stecken.

Allergische Erkrankungen nehmen immer mehr zu. Insbesondere Nahrungsmittel wie z. B. Nüsse führen die Liste der Allergieauslöser an. In diesem Zusammenhang steigt auch das Risiko, eine schwere allergische Reaktion bis hin zum anaphylaktischen Schock zu entwickeln. Diese Überreaktion des Immunsystems kann sich innerhalb weniger Minuten entwickeln und rasch lebensbedrohlich werden. Im Allergie-Notfall ist Adrenalin der Lebensretter. Denn Adrenalin, das auch natürlicherweise im Körper vorkommt, wirkt der Schockreaktion entgegen und lässt sich am einfachsten über einen sogenannten Adrenalin-Autoinjektor (AAI) verabreichen. Damit kann der Betroffene selbst oder eine andere Person das Adrenalin durch die Kleidung in den Oberschenkelmuskel injizieren. Das sollte möglichst schnell passieren, nachdem die Symptome begonnen haben. Erst danach ist der Notruf abzusetzen.

Ein AAI muss von einem Arzt verschrieben werden. Wer an Allergien, ob an Nahrungsmittelallergie oder an einer anderen Form, leidet, sollte mit seinem Arzt sprechen und abklären lassen, ob ein erhöhtes Risiko für Anaphylaxie besteht. Verordnet der Arzt daraufhin einen AAI, muss dieser vom Patienten stets bei sich getragen werden, um im Notfall einsatzbereit zu sein. Doch zunächst sollte der Patient mittels eines Demogeräts in der Handhabung geschult werden. Wichtig dabei zu wissen: Es gibt verschiedene AAI-Modelle von unterschiedlichen Herstellern. Diese sind in ihrer Anwendung zwar ähnlich, aber eben nicht gleich. Daher sollte jeder Betroffene darauf achten, dass ihm in der Apotheke genau das Modell ausgehändigt wird, das der Arzt verordnet hat und auf das er geschult wurde. Denn im Ernstfall ist es entscheidend, mit dem Gerät vertraut zu sein, um sicher, korrekt und rasch handeln zu können. Außerdem kann es sinnvoll sein, zwei AAI zur Hand zu haben: z. B. bei hohem Körpergewicht, damit dem Körper ausreichend Wirkstoff zur Verfügung steht, bei einem besonders hohen Anaphylaxie-Risiko oder auch aus organisatorischen Gründen, z. B. bei Kindern. Hier sollte ein Injektor für alle Fälle in der Schule oder in der Kindertagesstätte deponiert werden und die Betreuungspersonen sollten mit der Handhabung vertraut gemacht werden.

HIER finden Sie ein Erklärvideo und erfahren Wissenswertes zur Anaphylaxie und wie in einem Notfall zu handeln ist.