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Der Countdown zur Landesgartenschau in Schleswig läuft

Von Timo Lindemann 24.10.2007, 08:08

Schleswig/dpa. - In Schleswig läuft der Countdown: Noch ein halbes Jahr bis zum Start der ersten Landesgartenschau in Schleswig-Holstein. Es wird gebaut, gebaggert und gesät.

Doch noch ist viel Vorstellungskraft nötig. «Es ändert sich täglich», erzählt Antje Kottich von der Landesgartenschau-Gesellschaft. Auf dem 16 Hektar großen Gelände direkt an der Schlei, das durch Wegachsen klar strukturiert ist, entstehen Themengärten, Blumenschauen und große Rasenflächen. Derzeit werden die ersten von rund 430 000 Blumenzwiebeln gepflanzt. Die Landesgartenschau beginnt am 25. April 2008 und dauert bis zum 5. Oktober 2008.

27 Themengärten - vom Kräuter- über einen Fontänen- bis zum Schrebergarten - sollen die florale Vielfalt der Natur zeigen. «Wir werden die Beete bis zu vier Mal neu bepflanzen», sagt Kottich. Zudem gibt es eine «Zeitreise», bei der die Entwicklung der Gartenkultur veranschaulicht wird. Die meisten Vorbereitungen seien bisher reibungslos gelaufen, jedoch nicht alles, erzählt Kottich. «Der ein oder andere Baum ist nicht angewachsen und muss ausgetauscht werden», berichtet sie. Zudem sei die Nässe der vergangenen Tage ein Problem gewesen: «Die Stauden haben gelitten, aber die erholen sich wieder.»

Wenn am 25. April 2008 die Pforten für die rund 600 000 erwarteten Besucher geöffnet werden, bleibt kaum Zeit für Nachbesserungen. «Es gibt eine Menge Programm. Wir haben 1600 Veranstaltungen», erzählt Kottich. In Veranstaltungszelten oder der neu geschaffenen Freilichtbühne werden Torfrock und der Schlagersänger Jürgen Drews auftreten, der in Schleswig zur Schule gegangen ist.

Die Gartenschau zeige sich besonders familienfreundlich, sagt Kottich. Außer verschiedenen Holzspielplätzen sei auch die Preispolitik auf Kinder ausgelegt. «Kinder bis 17 Jahre zahlen in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern keinen Eintritt.» In einem «grünen Klassenzimmer» können Kinder mit Umweltpädagogen die Natur erfahren. Auch die Sportplätze der nahe gelegenen Domschule, Fußball, Basketball und Beachvolleyball, werden in das Gelände integriert. Zudem gilt jede Eintrittskarte auch für einen Besuch in den Landesmuseen in Schleswig. Besonders der kürzlich eröffnete Barockgarten sei eine einmalige Ergänzung zum Gartenschau-Areal, hieß es.

Wichtig bei einer Landesgartenschau sei die Umwelt, betont Kottich. «Der Schilfgürtel an der Schlei steht unter Naturschutz», sagt sie. Zudem werden vornehmlich natürliche Materialien verwendet, zum Beispiel bei den Spielplätzen oder beim Wegebau. Nach dem Ende der 15,8 Millionen Euro teuren Schau wird das Gelände zum Großteil der Stadt als Stadtpark erhalten bleiben. Doch Schleswig soll auch finanziell davon profitieren. «Landesgartenschauen sind wirtschaftsfördernd. Wir erhoffen uns eine dauerhafte touristische Förderung», sagt Kottich. Die folgende Landesgartenschau in Schleswig-Holstein ist für 2011 in Norderstedt geplant.

Landesgartenschau 2008 Schleswig-Schleiregion: www.lgs2008.de