Kawasaki Kawasaki: Ein Kraftpaket, das den Könner fordert
Halle/MZ. - Unterhalb von 5 000 Umdrehungen cruist der Fahrer regelrecht durch die Lande, von brutaler Beschleunigung der 190 PS ist hier nicht viel zu spüren. Das ist hilfreich und bannt die Gefahr, schon beim kleinsten Lupfen des Gasgriffs die Kontrolle zu verlieren. Da schon bei 2 000 Umdrehungen beachtliche 98 Nm Drehmoment zur Verfügung stehen, ist entspanntes Fahren leicht möglich.
Doch bei Bedarf kann das Kraftpaket auch ganz anders. Spätestens ab 6 000 Touren setzt der Donnerbolzen zum Spurt an, unerbittlich dreht das bei 7 500 Umdrehungen 154 Nm leistende Aggregat bis in den bei 11 000 Touren beginnenden roten Bereich. Solch ein Leistungspotenzial lässt sich allenfalls auf der Autobahn entfalten. Denn alleine hier darf man erleben, wie lässig die ZZR die Marke von 200 km / h passiert, wie schnell die Tachonadel Tempo 280 anzeigt. Die Elektronik regelt bei 298 km / h ab. Angesichts solcher Talente sollte der Fahrer die Maschine stets gut im Griff haben. Ein solches Motorrad verlangt Erfahrung und ein gehöriges Maß an Selbstdisziplin.
Der Verbrauch liegt im Alltagsbetrieb bei durchschnittlich acht Litern Super auf 100 Kilometer. Holt man raus, was möglich ist, reicht der Inhalt des 22 Liter fassenden Tanks nur für knapp 200 Kilometer. Dabei sind auf der bequemen Sitzbank auch wesentlich längere Etappen möglich. Der kompakte Motor und der taillierte Tank erlauben es, die Knie während der Fahrt eng zusammenzuhalten. Das sorgt für ein überraschend gutes und neutrales Handling.
In Deutschland wird die ZZR 1400 zum Preis von 13 995 Euro ausschließlich mit einem serienmäßigen ABS angeboten, was angesichts der gebotenen enormen Leistung auch gut so ist.