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Kunst Kunst: Tübingen sieht nackte Männer

31.05.2011, 20:27

TÜBINGEN/DPA/MZ. - Das Plakat für die Ausstellung schien einigen Behörden so anstößig, dass es im Stuttgarter Stadtgebiet tagelang nicht aufgehängt werden durfte.

Der 1953 in Südafrika geborene Künstler beschäftigt sich in seinen Skulpturen mit jedem Detail des menschlichen Körpers. Seine auffälligsten Werke sind die übergroßen Skulpturen nackter Männer, die er mit Silikon, Harz und Farbpigmenten baut. Auf den ersten Blick sehen die meisten wie perfekte Kopien von Menschen aus.

Aber Penny verzerre die Skulpturen auf eine besondere Weise - und setze sich so künstlerisch mit dem Menschenbild auseinander, sagte Kurator Daniel Schreiber am Dienstag. Penny selber hat gesagt, er versuche seine Skulpturen irgendwo zwischen zwei unterschiedlichen Weisen der Wahrnehmung unserer selbst anzusiedeln: der Wahrnehmung in Raum und Zeit sowie der Wahrnehmung mittels medialer Bilder.

Zu sehen sind auch Werke, in denen Penny mit Fotografie, elektronischer Bildbearbeitung, Offset-Druck und dreidimensionalen-Scans arbeitet. Die Schau in der Kunsthalle Tübingen ist die erste europäische Ausstellung des Künstlers, der in Toronto lebt und arbeitet. Zu sehen sind bis zum 4. September rund 40 Skulpturen sowie mit einer speziellen Zeitkamera aufgenommene Fotos. Die in Tübingen konzipierte Ausstellung wird anschließend in weiteren Museen in Europa und Nordamerika zu sehen sein.