HörBuch-Preis des Buchhandels für Harry Potter I
Leipzig/dpa. - Die Hörfassung des Romans «Harry Potter und der Stein der Weisen» ist am Donnerstagabend bei der Leipziger Buchmesse mit dem erstmals vergebenen HörBuch-Preis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden. Der im vergangenen Jahr gestiftete «Hörkules» würdigte das populärste und beliebteste Hörbuch 2001. Für die in Anlehnung an den griechischen Sagenhelden Hercules/Herakles benannte Auszeichnung schuf der Cartoonist und Künstler Hendrik Dorgathen ein Acrylobjekt, das im Rahmen der ersten «ARD-Radionacht der Hörbücher» an den hörverlag (München) und Schauspieler Rufus Beck überreicht wurde.
Beck ist durch die Interpretation von Harry Potter zur stimmlichen Inkarnation des englischen Zauberlehrlings von Autorin Joanne K. Rowling geworden und hat gerade den vierten Roman in vier Teilen für den hörverlag gesprochen. Auf der Beliebtheitsskala der Kunden folgten die Hörbuchversionen des Erstlingsromans «Die Päpstin» von Donna W. Cross (Der Audio Verlag) und des Buches «Der kleine Prinz» von Antonie des Saint-Exupery. Auf den weiteren Plätzen folgen die Hörfassungen des Romans «Sofies Welt» von Jostein Gaarder (der hörverlag) sowie überraschend die im Aufbau Verlag erschienen Tagebücher «Alles schmeckt nach Abschied» der 1973 verstorbenen Brigitte Reimann (Der Audio Verlag).
Experten sagen dem in den USA bereits einen riesigen Markt einnehmenden Hörbüchern auch in Deutschland als eigener Kunstform und Alternative zum Lesen eine große Zukunft voraus. Nach Angaben der Buchmesse, die seit 2000 einen Hörbuch-Schwerpunkt setzt, macht das Genre derzeit jedoch mit einem Umsatz von rund 70 Millionen Mark jährlich erst knapp ein halbes Prozent des deutschen Buchmarktes aus. Bei der vierstündigen, live in allen Kulturkanälen der ARD übertragenen Hörbuchnacht wurden dem Publikum in TV und Hörfunk verschiedene Genres vom Krimi bis zur Lyrik vorgestellt. Prominente Sprecher und Autoren präsentierten dazu Hörproben.