Filmfestival Filmfestival: Berlinale lockt mit Glamour und ernsten Themen

BERLIN/DAPD. - Eröffnet werden die 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin am Abend mit dem Drama "Les adieux à la Reine" ("Leb wohl, meine Königin!") über die Anfänge der Französischen Revolution.
Den offiziellen Startschuss im Berlinale-Palast geben Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU), Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), Berlinale-Direktor Dieter Kosslick und Jury-Präsident Mike Leigh. Durch den Abend führt Anke Engelke, für die Musik sorgt das Duo Boy. 3sat überträgt die Gala vom Potsdamer Platz live ab 19.20 Uhr. Gäste sind unter anderen Diane Kruger, Mario Adorf sowie die Jury-Mitglieder Gyllenhaal, die Schauspielerinnen Charlotte Gainsbourg und Barbara Sukowa sowie der französische Regisseur François Ozon.
18 Produktionen konkurrieren um den Goldenen und die Silbernen Bären, die am vorletzten Festivaltag am 18. Februar überreicht werden. Ein Höhepunkt zuvor ist die Verleihung des Goldenen Ehrenbären an Oscar-Preisträgerin Meryl Streep für ihr Lebenswerk am kommenden Dienstag. Für ihre Darstellung der früheren britischen Premierministerin Margaret Thatcher in "Die Eiserne Lady" ist Streep gerade zum 17. Mal für einen Oscar nominiert worden.
"Kreischalarm" erwartet nicht nur Kosslick bei den Auftritten des Bollywood-Stars Shah Rukh Khan, der seine Anreise wegen einer Erkältung allerdings verschoben hat - und des "Twilight"-Schwarms Robert Pattinson. Dessen Rolle in der Literaturverfilmung "Bel Ami" hatte vor fast 60 Jahren bereits Johannes Heesters verkörpert.
Neben "Bel Ami", den auch Uma Thurman und Christina Ricci am Potsdamer Platz präsentieren, laufen noch vier weitere Wettbewerbsbeiträge außer Konkurrenz. Darunter ist auch das 9 / 11-Drama "Extrem laut und unglaublich nah". Die Hauptdarsteller Tom Hanks und Sandra Bullock bleiben dem Festival aber fern.
Dafür können sich Schaulustige auf große Namen wie Christian Bale, Salma Hayek, Mads Mikkelsen und Isabelle Huppert freuen. Regisseur Steven Soderbergh bringt zur Sondervorführung seines Thrillers "Haywire" die Darsteller Antonio Banderas und Michael Fassbender mit. Jolie präsentiert am Samstag in der Sektion Special ihr Spielfilm-Regiedebüt "In The Land Of Blood And Honey" in der neuen Spielstätte im Haus der Berliner Festspiele.
Ein Jahr nach dem Sturz des ägyptischen Staatspräsidenten Husni Mubarak ziehen sich laut Kosslick gesellschaftliche und persönliche Neuanfänge als roter Faden durch das Berlinale-Programm. Dies gelte auch für die Beiträge der drei deutschen Regisseure Christian Petzold, Hans-Christian Schmid und Matthias Glasner.
Auf dem Festival werden in diesem Jahr 395 Filme gezeigt, zehn mehr als 2011. Darunter sind 87 deutsche beziehungsweise unter deutscher Beteiligung entstandene Produktionen in den Sektionen.