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Krimi Neurotischer Kommissar als kauzige Hauptfigur

Der Kurator der Galleria Nazionale ist tot - Suizid oder doch Mord? Kommissar Paolo ermittelt - in seiner ganz eigenen italophoben Art.

Von dpa Aktualisiert: 21.09.2021, 10:32

Hamburg (dpa) – - Paolo Ritter, Ermittler des bayerischen LKA und bekennender Italien-Hasser, muss ausgerechnet nach Parma, um ein Raubkunst-Gemälde von Correggio zurück in die dortige Galleria Nazionale zu bringen.

Der mysteriöse Tod des Kurators der Galerie, für die Polizei ein klarer Fall von Suizid, ist für Paolo ganz und gar nicht eindeutig. Er glaubt an Mord, und zusammen mit der Köchin Lucia macht er sich auf die Suche nach dem Täter. Wie es der Zufall so will, hat er es dort mit einem Kommissar zu tun, der von starken Ressentiments gegen alles Deutsche erfüllt ist. „Mord in Parma“ von Dani Scarpa, Pseudonym eines deutschen Autors mit Wurzeln in Italien, überzeugt mit einer kurzweiligen Handlung und kauzigen Figuren. Namentlich der neurotische Paolo mit seiner Italien-Aversion amüsiert bei seinen Wortgefechten mit dem germanophoben Commissario. Ein gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Serie, die nicht die üblichen Klischees vieler Regionalkrimis bedient, bei denen es mehr ums Atmosphärische als um einen guten Plot geht.

Dani Scarpa: Mord in Parma, Rowohlt Verlag, Hamburg, 352 Seiten, 16,00 Euro, ISBN 978-3-499-00242-7.