Polizei will Hinweis auf Anschlag gehabt haben
Peking/dpa. - Vor dem Anschlag in Nordwestchina mit 16 Toten wollen die örtlichen Sicherheitsbehörden schon Hinweise gehabt haben, die auf mögliche Terroraktivitäten uigurischer Separatisten in der Woche vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking hindeuteten.
Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, hätten die Erkenntnisse auf einen möglichen Terroranschlag der «Ostturkestanischen Islamischen Bewegung» (ETIM) hingewiesen.
Nach Expertenangaben benutzen chinesische Behörden die Bezeichnung «Ostturkestanische Islamische Bewegung» (ETIM) im weiteren Sinne für alle uigurischen Unabhängigkeitsgruppen, die als Gefahr betrachtet werden. Als einzige uigurische Gruppierung war die ETIM auch von den USA als terroristische Vereinigung eingestuft worden. Nach Angaben westlicher Uiguren-Experten ist aber fraglich, ob sie heute überhaupt noch existiert oder wie groß sie jemals war. Seit Jahren sei diese Gruppe nach ihren Erkenntnissen nicht mehr aufgetaucht.
Nach chinesischer Darstellung soll die ETIM dagegen auch hinter einem Anschlag auf ein chinesisches Verkehrsflugzeug im März stecken, wie drei damals Festgenommene gestanden hätten.